Tiere - Menschen - Rechte
Wie Sie JETZT helfen können, den Antibiotikamissbrauch zu stoppen. Für den notwendigen Wandel in der Tierhaltung − auch für unsere Gesundheit!
- 88 Prozent der Putenfleischproben aus deutschen Discountern sind Labortests zufolge mit Antibiotikaresistenzen belastet.
- In der industriellen Massentierhaltung werden weltweit doppelt so viele Antibiotika eingesetzt wie bei Menschen. Der Einsatz von bestimmten Reserveantibiotika, die in der Humanmedizin besonders wichtig sind, steigt in der Tierhaltung und erhöht das Risiko für Resistenzen auch gegen diese letzten Mittel.
- 15.000 Menschen sterben bereits jährlich in Deutschland, weil Antibiotika nicht mehr wirken.
Anfang 2017 wird die Öffentlichkeit auf die Landwirtschaftspolitik in Berlin blicken. Anlässlich der Demonstration „Wir haben es satt!“ am 21.1.2017, zu der Germanwatch mitaufruft, wird gefragt: Hat die Bundesregierung ihre Versprechen gehalten, Notfall-Antibiotika in der Tierhaltung wirksam zu begrenzen? Bisher gibt es vor allem Ankündigungen. Statt den Arzneimittelmissbrauch im Stall zu bremsen, setzt die Bundesregierung weiter auf globale Fleischexporte – auf Kosten des Tierschutzes. Das Modell der industriellen Tierhaltung sowie die massive Überproduktion bei Fleisch und Milch in der EU setzen Entwicklungs- und Schwellenländer unter Druck, auch Tierhaltungen mit meist hohem Antibiotikaeinsatz zu etablieren. Bis zum Jahr 2030 wird global eine Zunahme des Antibiotikaeinsatzes bei Tieren um 67 Prozent erwartet. Dies steigert weltweit das Risiko für Antibiotikaresistenzen und gefährdet auch die Behandlung von Epidemien in den Ländern des Südens. Germanwatch setzt sich dafür ein, dass die deutsche Präsidentschaft der G20 (Gruppe der 20 größten Volkswirtschaften der Welt) die Herausforderung der zunehmenden Antibiotikaresistenzen auf die Agenda der G20-Agrarministerkonferenz setzt, die am 21.1.2017 in Berlin stattfindet.
TIERE – MENSCHEN – RECHTE
Germanwatch engagiert sich mit dem Programm TIERE – MENSCHEN – RECHTE für einen grundlegenden Wandel in der Tierhaltung: Wir wollen eine Landwirtschaft mit Respekt vor Tieren, Gesundheit, Ökologie und sozialer Gerechtigkeit weltweit voran bringen und den missbräuchlichen Einsatz von Antibiotika bekämpfen. Mit Reinhild Benning konnten wir für diese wichtige Aufgabe eine ausgewiesene Expertin gewinnen.
Die Stellschrauben für den Wandel sind klar – jetzt gilt es zu handeln!
Bei der Demonstration „Wir haben es satt“ am 21.1.2017 in Berlin werden sich mit Germanwatch zehntausende Menschen stark machen gegen die industrielle Fleisch- und Milchproduktion. Seien Sie dabei! Lassen Sie uns mit der Demo ein unübersehbares Zeichen setzen für einen Wandel der Tierhaltung.
Germanwatch plant, gezielt die Politikfelder zu beeinflussen, die bis 2019 auf dem Prüfstand stehen und für die Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen besonders wichtig sind: das deutsche Arzneimittelgesetz, die EU-Antibiotikastrategie und auch die Agrarsubventionen aus Brüssel.
Nur wenn wir dieses Zeitfenster intensiv nutzen und gezielt öffentlichen Druck aufbauen, wird es uns gemeinsam gelingen, millionenfaches Leid bei Mensch und Tier und den Antibiotikamissbrauch in Tierfabriken auszubremsen. Dazu brauchen wir Ihre Hilfe!
Das sind viele konkrete Anlässe, um unser Engagement zu verstärken und Wirksamkeit und Erfolge von Germanwatch weiter auszubauen.
Dafür bitten wir Sie heute um Ihre finanzielle Unterstützung: Um strukturelle Veränderungen auf den Weg zu bringen, benötigen wir in den kommenden drei Jahren mindestens 200.000 Euro. Durch Ihren Beitrag werden Sie Teil einer Gemeinschaft, die engagiert daran arbeitet, einen Wandel in der Tierhaltung herbeizuführen.
Diese Aktivitäten stehen im Vordergrund:
- Germanwatch aktiviert außergewöhnliche Allianzen für den Wandel in der Tierhaltung.Unsere intensive Zusammenarbeit mit Human- und Tiermedizin, Wissenschaft, Krankenkassen und Gesundheitspolitik, mit Menschenrechts- und Verbraucherorganisationen sowie Wasserwerken, Milchhöfen und Organisationen des ökologischen Landbaus, Entwicklungsorganisationen, Umwelt- und Naturschutzverbänden sowie Medien erhöht den politischen Gegendruck zur Lobby der Agrarindustrie. Wir kooperieren mit diesen Partnern in wechselnder Zusammenstellung, wenn die Politik in zu feste Denkschienen einrastet. So nutzen wir rasch und unbürokratisch die Fenster für unsere guten Argumente gegen die industrielle Tierhaltung und für mehr Schutz von Tier und Mensch.
- Wir decken Gesundheitsrisiken aus Tierfabriken auf! Mit Hilfe von Labortests auf antibiotikaresistente Bakterien bei Fleisch und mit Recherchen zu Gesundheitsrisiken aus Tierfabriken bringen wir Fehlaussagen der Agrarindustrie ans Tageslicht und in die Medien.
- Germanwatch unterstützt den Kampf von Bürgerinitiativen gegen neue Massentierhaltungen und Schlachthöfe vor Ort. So retten wir jedes Jahr tausende Küken und Ferkel vor einem leidvollen Leben in Mega-Mastanlagen und fördern den Ökolandbau und die Zukunft von Bauernhöfen statt Agrarfabriken.
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Mit all diesen Aktivitäten entfalten wir öffentlichkeitswirksam Druck zugunsten besserer Gesetze für Tierschutz und würdige Bedingungen für Mensch & Tier in der Fleisch- und Milcherzeugung − hier und in den Ländern des globalen Südens.
Helfen Sie uns, die gesundheitlichen Risiken aus industrieller Massentierhaltung aufzudecken und zu stoppen. Damit bäuerliche Tierhaltung erhalten bleiben kann!
Sicher spenden für "Antibiotika retten"
AnsprechpartnerInnen
Germanwatch Spendenkonto
Stichwort „Tiere – Menschen – Rechte“
Bank für Sozialwirtschaft AG
IBAN: DE95 3702 0500 0003 2123 23
BIC/Swift: BFSWDE33BER
Bildnachweise: "Tiere - Menschen - Rechte"
Titel links „Putenstall“ von Uschi Dreiucker/Pixelio; Titel Mitte „Antibiotika-Kuh“ von Peter Hermes Furian/Fotolia; Titel rechts „Intensivstation“ von Satyrenko/Fotolia; sonstige Bilder von Germanwatch e.V.