Pressemitteilung
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Germanwatch zu klima- und energiepolitischen Ergebnissen des G20-Gipfels: Wichtiger Bezug auf 1,5-Grad-Limit und gute Bekenntnisse zu globaler Energiewende sowie Klimaanpassung - doch Verpflichtungen der Staaten zur Umsetzung viel zu vage

"Der G20-Gipfel in Buenos Aires hat heute ein wichtiges Signal an die morgen beginnende UN-Klimakonferenz im polnischen Katowice gesendet." So lautet das erste Fazit von Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch, zum G20-Gipfel. „Donald Trump ist klimapolitisch weiter isoliert. Alle G20-Länder außer den USA sind sich einig, dass das Pariser Abkommen umfassend umgesetzt werden muss." Aber für diese Umsetzung brauche man nun starke Regeln, die in Katowice beschlossen werden müssen.

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Individuelle Migrationsentscheidungen sind meist nicht auf eine einzelne Ursache zurückzuführen. Dennoch spielen die Auswirkungen des Klimawandels dabei immer häufiger eine bedeutende Rolle. Oft sind sie der letzte Auslöser, der Menschen dazu bringt oder zwingt, ihre Heimat zu verlassen. Zu der steigenden Anzahl an Extremwetterereignissen wie Stürmen, Starkniederschlägen und Überflutungen kommen langsam fortschreitendende klimabedingte Probleme wie Meeresspiegelanstieg, Gletscherschmelze, Dürre und Verknappung der Frischwasserverfügbarkeit.

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Die Vermeidung eines Klimawandels mit unbewältigbaren Folgen und die Bewältigung der bereits jetzt nicht mehr vermeidbaren Folgen kosten Geld. Das ist gut investiert, denn es vermeidet viel höhere Folgekosten und schafft neue wirtschaftliche Chancen. Insbesondere die ärmsten Länder brauchen für diese Investitionen aber die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft. Die Industrieländer haben 2009 beim Klimagipfel in Kopenhagen zugesagt, Finanzmittel dafür aus öffentlichen und priva- ten Quellen zu mobilisieren, die ab 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar erreichen sollen.

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Das Verlassen des klima-stabilen Bereich des Holozäns
Ein Kommentar von Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch

1987 habe ich mich entschieden, schwerpunktmäßig zum Thema „Globaler Klimawandel“ zu arbeiten. Maßgeblich für diesen Entschluss war ein Diagramm, das die Temperaturentwicklung der letzten 100.000 Jahre zeigte. In dieser Zeit gab es große Temperaturschwankungen, alle nach unten – die diversen Eiszeiten –, aber keinen Temperatursprung nach oben über das heutige Niveau hinaus.

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Porträtfoto Renato Redentor Constantino
Interview mit Renato Redentor Constantino, Geschäftsführer des Institute for Climate and Sustainable Cities, Philippinen, zum IPCC-Sonderbericht zu 1,5 °C
Der Sonderbericht des Weltklimarates IPCC erklärt, dass es noch immer möglich ist, die globale Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen. Sind das gute Nachrichten? Der Bericht des IPCC vermittelt, welch gravierende Risiken zu erwarten sind, sollte mit den Klimazielen von Paris gebrochen werden. Er betont damit die Schwere der Klimakrise. Dennoch erinnert uns der Bericht in einfühlsamer Weise auch daran, wie es möglich ist, die Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen. Er zeigt, wie es so auch der Wirtschaft möglich ist, inmitten der eintretenden Veränderungen ihre Funktionsfähigkeit aufrecht zu erhalten.
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Weltklimarat drängt auf sofortigen und drastischen Klimaschutz aller Länder

Der Sonderbericht des Weltklimarates (IPCC) zu 1,5 °C globaler Erwärmung hat eine eindeutige Botschaft: Bei drastischer Nachbesserung im globalen Klimaschutz ist die Großgefahrenschwelle von 1,5 Grad Celsius gerade noch einzuhalten. Die weltweiten CO2-Emissionen müssen dazu bis 2030 gegenüber 2010 um 45 Prozent sinken und 2050 netto Null erreichen. Wenn hingegen die bisherigen nationalen Klimaziele der emissionsstarken Staaten – Deutschland gehört dazu – für 2030 nicht deutlich nachgebessert werden, wird es unmöglich, die globale Erwärmung noch unter 1,5 Grad Celsius zu halten.

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Begbau-Museumsturm in Katowice
Mit einem Paket aus drei Beschlüssen wird der Klimagipfel COP 24 ein Erfolg

1. Klimaziele nachbessern

Die bislang von den Ländern vorgelegten Klimaziele reichen noch nicht aus, um das Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, die globale Erwärmung auf „deutlich unter 2 °C“, besser noch 1,5 °C, zu begrenzen. Der diesjährige sog. Talanoa-Dialog soll die Länder durch internationalen Austausch animieren und inspirieren, ihre nationalen Klimapläne nachzubessern...

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Weitblick-Karikatur: Klimaschach
Antworten auf das letzte Aufbäumen der fossilen Industrien im Kampf gegen globalen Klimaschutz?

Nach dem Hitzesommer tagt der 24. Klimagipfel der Klimarahmenkonvention (COP 24) vom 2. bis 14. Dezember 2018 im polnischen Katowice. Möglicherweise schon kurz vor Erscheinen dieser Zeitung will die Kohleund Strukturwandelkommission Vorschläge für Pfad und Datum des deutschen Kohleausstiegs vorlegen. Das Ergebnis wird also direkten Einzug in die klimapolitischen Gespräche der COP 24 erhalten. Nachdem die Bundesregierung angekündigt hat, das Klimaziel für 2020 zu verfehlen, schaut die internationale Gemeinschaft besonders aufmerksam auf unsere Klima- und Energiepolitik.

Weitblick
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Die polnische Regierung porträtiert Katowice, den Austragungsort des Klimagipfels COP 24, als ein Beispiel des Wandels: weg von einer Schwerindustrie- und Kohleregion hin zu einem internationalen Kulturzentrum mit Nachhaltigkeitsanspruch. Die COP 24 wird diesem Anspruch nur gerecht, wenn sie den Weg für die notwendige Transformation – gerade auch den Abschied von der Kohle – entschieden bahnt. Es geht um das Wissen über eine zu vermeidende Zukunft und um die Chancen einer besseren, klimagerechteren Zukunft. Darauf sollten die Regierungen, aber auch Unternehmen und Zivilgesellschaft, nun mit entschlossenem Handeln antworten. Dann kann Katowice zukünftig auch für einen klimapolitischen Meilenstein stehen.