Weitblick Artikel
Weitblick-Bild 2/16: Kleinmolkerei in Burkina Faso
Ende Mai 2016 besuchten auf Einladung von Misereor und seiner burkinischen Partnerorganisation Pasmep zwei deutsche Milchbauern, VertreterInnen des European Milkboard und von Germanwatch Molkereien und MilcherzeugerInnen in Burkina Faso.
Weitblick Artikel
Weitblick-Bild 2/16: Ottmar Ilchmann
Interview mit Ottmar Ilchmann, Milchbauer in Niedersachsen und stellvertretender Bundesvorsitzender der Arbeits- gemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL)
"Wir befinden uns in einer existenzbedrohenden Krise, seit über anderthalb Jahren sind die Milchpreise nicht mehr kostendeckend. Die Genossenschaftsmolkereien, die eigentlich den Bauern gehören, sind aber als Unternehmen kaum von der Krise betroffen, denn sie geben die geringeren Erlöse einfach eins zu eins an ihre Lieferanten weiter..."
Weitblick Artikel
Der Milchpreis in Deutschland und auch in anderen EU-Ländern rutscht immer weiter ab. Erste norddeutsche Molkereien zahlen unter 20 Cent pro Kilo Milch. Die Produktionskosten liegen bei mehr als 45 Cent für ein Kilo. Die Folgen sind brutal. Im letzten Jahr mussten 3.200 Milchhöfe in Deutschland aufgeben. In Litauen werden sogar nur noch 8 bis 15 Cent je Kilo Milch ausgezahlt bei im Schnitt 33 Cent Produktionskosten. Grund für diese Misere ist das ersatzlose Auslaufen der Milchmengenbegrenzung im letzten Jahr und die Förderung des Baus größerer Ställe für Milchbetriebe.
Weitblick Artikel
Weitblick-Bild 2/16: Milchcomic
Steigende Exporte gefährden Entwicklungschancen
Die Milchmärkte in der Europäischen Union befinden sich in einer schweren Krise. Die Preise sind weit unter die Produktionskosten gesunken. Mittlerweile leiden aber nicht nur die europäischen Bauern und Bäuerinnen unter dieser Krise. Die Weltmarktpreise für die wichtigsten international gehandelten Milchprodukte Milchpulver und Butter sind auf ein historisch niedriges Niveau gefallen. Selbst die ErzeugerInnen in Neuseeland, einem der kostengünstigsten Milchproduzenten, machen Verluste.
Weitblick
Weitblick
Alles in Butter bei Ihnen? Sollte es eigentlich sein, denn Milchprodukte sind so günstig wie noch nie. Dafür blicken aber die Milchbäuerinnen und -bauern, die deshalb rote Zahlen schreiben wie noch nie zuvor, in eine milchig-trübe Zukunft. Die Krise geht über Europa hinaus: Weltweit wird der Weidehaltung und den von ihr lebenden Höfen die Existenzgrundlage entzogen.
Publikation
Cover Sachcomic Mensch.Macht.Milch.
Ein Sachcomic von Germanwatch und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft
Die Landwirtschaft in Deutschland steht vor einem Wandel: Sie wird zunehmend auf Export getrimmt. Dies ist das Ergebnis der Rahmenbedingungen, die von der deutschen und EU-Politik gesetzt werden - maßgeblich auf Druck der exportorientierten Agrarindustrie. Bäuerliche Milchhöfe müssen wachsenden Betrieben weichen. Ökologie und Tierschutz stehen auf dem Spiel. Und in armen Ländern dieser Welt verzerren billige Lebensmittel aus Europa und Deutschland die dortigen Märkte. Der Sachcomic „Mensch Macht Milch“ gibt einen Einblick in die politische, gesellschaftliche, bäuerliche und privatwirtschaftliche Auseinandersetzung um diese Entwicklungen. Und er macht Vorschläge, wie eine zukunftsfähige Milchwirtschaft aussehen könnte.
Meldung
Wir haben es satt! Demonstration am 16.1.16
Repräsentative Forsa-Umfrage zeigt: über 70 Prozent der Bauern befürworten Qualitäts-Kennzeichnung von Milch- und Fleischprodukten
Unter dem Motto „Agrarindustrie ist Mist“ wurde heute eine große Fuhre Mist vor dem Bundestag auf die Straße gekippt, gespickt mit Schildern auf denen „Gentechnik“, „TTIP“, „Tierfabriken“ und „Existenzbedrohende Milchpreise“ zu lesen war. Die Aktion unterstrich das Motto der „Wir haben Agrarindustrie satt!“-Großdemonstration am kommenden Samstag in Berlin.
Publikation
Cover: Globale Ziele - regionale Kreisläufe
Wie nachhaltige Entwicklung, Landwirtschaft und Tierhaltung zusammenhängen
Mit der 2030-Agenda und ihren siebzehn Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) haben die Regierungen der Welt anerkannt, dass es überall grundlegender Veränderungen Bedarf, um unser Wirtschafts- und Gesellschaftssystem zukunftsfähig zu machen. Besonders groß ist der Veränderungsbedarf in der industriellen Tierhaltung, die für den größten Teil der Treibhausgasemissionen und Gewässerverschmutzung aus der Landwirtschaft verantwortlich ist. "Weniger und besser" ist der richtige Ansatz für eine Tierhaltung, die dabei hilft, die globalen Nachhaltigkeitsziele zu verwirklichen.
Pressemitteilung
Logos ABL, BROT, Germanwatch, MISEREOR
Nichtregierungsorganisationen warnen in neuer Studie vor Risiken der Exportstrategie für Bauern und Bäuerinnen in Deutschland und in Entwicklungsländern
Der heutige „Exportgipfel“ unter Federführung von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt soll Wege zur Absatzsteigerung deutscher Milchprodukte auf dem Weltmarkt weisen. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Brot für die Welt, Germanwatch und MISEREOR begrüßen zwar, dass Minister Schmidt nach Lösungen für die akute Krise der Milchbauern sucht, sehen aber in der Ausweitung der Exporte keine Lösung der Milchkrise. Im Gegenteil: "Damit geht die Bundesregierung genau den Weg weiter, der erst zu dieser und den vorherigen Preiskrisen geführt hat", sagt Tobias Reichert von Germanwatch.
Weitblick Artikel
Die neu gewählte indische Regierung hat sich mit einem Paukenschlag in die internationale Handelspolitik eingeführt. Beim Treffen des Allgemeinen Rats der Welthandelsorganisation WTO Ende Juli verweigerte die indische Delegation dem letztes Jahr auf der Ministerkonferenz in Bali vereinbarten Abkommen über administrative Handelserleichterungen (Trade Facilitation Agreement – TFA) die Zustimmung. Damit kann das Abkommen vorerst nicht in Kraft treten.