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Germanwatch warnt vor Gesundheitsgefahr: Mehr Resistenzen gegen Notfall-Antibiotika drohen - Widerstand der Länder gefordert
Das Bundeslandwirtschaftsministerium plant offenbar zwei Antibiotikaklassen von der Liste der sogenannten Reserveantibiotika zu streichen. Damit würde sich auch das Risiko für Menschen vergrößern, dass sich gegen diese Antibiotika resistente Keime bilden, warnt die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch. Denn diese Arzneimittel könnten dann in deutlich größerem Umfang in der Tierhaltung eingesetzt werden. Reserveantibiotika werden von der Weltgesundheitsorganisation WHO als "besonders wichtig" für die Humanmedizin angesehen, da sie eingesetzt werden wenn herkömmliche Antibiotika nicht mehr wirken.
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Germanwatch begrüßt Schwerpunkte bei Klimapolitik, globalen Lieferketten und Kampf gegen Antibiotikaresistenzen, fordert nun aber konkrete Schritte zur Umsetzung
Germanwatch begrüßt viele der heute vorgestellten Schwerpunkte des Programms der deutschen G20-Präsidentschaft, vermisst aber bisher Ansätze, wie diese mit konkreten Vereinbarungen und Initiativen umgesetzt werden können. "In der derzeitigen weltpolitischen Lage gilt mehr denn je: Wir brauchen internationale Kooperation zur Lösung drängender globaler Probleme", sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. "Es ist richtig, dass die deutsche G20-Präsidentschaft Themen wie Klimaschutz, die Umsetzung der UN-Ziele zur nachhaltigen Entwicklung und Verantwortung in globalen Lieferketten prominent auf die Agenda setzt. Diese Schlagwörter müssen aber jetzt mit konkreten Schritten untermauert werden."
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Morgen ist Europäischer Antibiotika-Tag: Germanwatch warnt vor Verbreitung von Resistenzen und fordert strengere Vorgaben der EU
Zum morgigen Europäischen Tag zur Verbesserung des Bewusstseins für Antibiotikaresistenzen fordert Germanwatch, politische Konsequenzen aus den Erkenntnissen über die Rolle der Tierhaltung zu ziehen. Vor fünf Jahren hatte die EU-Kommission in ihrer Strategie gegen Antibiotikaresistenzen bereits strengere Regeln für Antibiotika bei Nutztieren vorgesehen, ohne aber konkrete Maßnahmen zu ergreifen. "Die EU-Kommission sollte dringend klare Regeln setzen: Rabatte auf Antibiotika müssen untersagt werden. Die in der Humanmedizin wichtigsten Wirkstoffe sollten aus dem Stall verbannt werden. Mit einer Abgabe auf Veterinärantibiotika muss Brüssel den Antibiotikamissbrauch bei Tieren ausbremsen", fordert Germanwatch-Agrarexpertin Reinhild Benning.
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Germanwatch fordert Vorrang für Wasserschutz vor Interessen der Agrarkonzerne
Mit scharfer Kritik an der "Verzögerungstaktik der Bundesregierung" kommentiert Germanwatch die heutige Klageeinreichung der EU-Kommission wegen Nichtumsetzung der EU-Regeln zum Schutz des Wassers vor Nitrat. Mit der EU-Klage drohen Deutschland Strafzahlungen in Milliardenhöhe. "Die Bundesregierung hat die Überdüngung und die Nitratbelastung unserer Gewässer nicht im Griff. Das stellt sie seit Jahren in ihren eigenen Berichten fest. Statt dieses Umwelt- und damit Gesundheitsproblem wirksam anzugehen, verfolgt die Bundesregierung jedoch eine Verzögerungstaktik", kritisiert Reinhild Benning, Agrarexpertin der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch.
Meldung
Bild: Offener Brief 6.9.2016
Offener Brief an Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft
In einem Offenen Brief an Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt fordert Germanwatch gemeinsam mit weiteren Organisationen, Reserveantibiotika aus der industriellen Fleisch- und Milcherzeugung zu verbannen, um diese besonders wichtigen Antibiotika-Wirkstoffe möglichst für die Humanmedizin wirksam zu erhalten. Die von der Bundesregierung betriebene Datenbank zur Erfassung des Antibiotikaeinsatzes in Tierhaltungen müsse an zentralen Stellen nachgebessert werden, um Anreize für den steigenden Einsatz von Reserveantibiotika daraus zu entfernen. Das Landwirtschaftsministerium hatte zwar Eckpunkte für weitere Regelungen für den Antibiotikaeinsatz bei Tieren vorgelegt, doch ohne den Erlass einer klaren Verordnung bleibt das Papier unwirksam für die Gesundheit von Mensch und Tier, kritisiert Germanwatch.
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Bürger zahlen jedes Jahr über 8 Milliarden Euro für Schäden durch Überdüngung / Germanwatch fordert wirksame Düngeverordnung
Anlässlich der gestern von der EU-Kommission eingereichten Klage gegen Deutschland wegen Wasserverschmutzung mit Nitrat fordert Germanwatch Priorität für den Wasserschutz vor den Interessen der Fleisch- und Milchindustrie. "Die Bundesregierung missachtet seit zehn Jahren die Regeln zum Wasserschutz und hat damit die Schleusen für die industrielle Massentierhaltung geöffnet. Der Nitratverseuchung durch zu viel Gülle muss nun endlich Einhalt geboten werden", sagt Reinhild Benning, Agrarexpertin von Germanwatch.
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Germanwatch fordert politische Soforthilfe für bäuerliche Agrarbetriebe
Berlin (24. März 2016). In Deutschland wählen Verbraucherinnen und Verbraucher zu über 98 Prozent Eier aus tierfreundlicheren Haltungen, wenn sie diese erkennen können. Hierauf weist die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch anlässlich der Ostertage hin. Der Marktanteil der Käfigeier bei den gekennzeichneten Eiern mit dem Stempelcode sei auf gerade einmal 1,7 Prozent zusammengeschrumpft. Bei Fleisch hingegen sei es praktisch genau umgekehrt. Die fehlende Kennzeichnungspflicht bilde die Hauptursache dafür, dass der Marktanteil bei tiergerechter erzeugten Fleischprodukten bisher bei rund einem Prozent liege. Germanwatch fordert daher eine Kennzeichnungspflicht des Tierschutzniveaus auch für Fleisch- und Milchprodukte. Über eine solche Regelung diskutiert der Bundesrat bereits seit dem Jahr 2014 nach dem System des Codes auf der Eierschale.
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Anhörung im Bundestag am Montag: Germanwatch fordert Blockadehaltung der Fleischindustrie zu überwinden
Vor der Anhörung im Bundestag zur Novelle der Düngeverordnung am Montag (14. März) fordert Germanwatch von der Bundesregierung eine Kehrtwende hin zu wirksamem Gewässer- und Klimaschutz. "In ganz Europa gelten die gleichen Regeln der EU-Nitratrichtlinie - aber in Deutschland wird sie bisher nicht umgesetzt", sagt Reinhild Benning, Agrarexpertin von Germanwatch. Deutschland drohen hohe Strafzahlungen an die EU, selbst wenn Bundestag und Bundesrat die jetzt vorgeschlagene Düngerechtsnovelle verabschieden.
Publikation
Cover: Globale Ziele - regionale Kreisläufe
Wie nachhaltige Entwicklung, Landwirtschaft und Tierhaltung zusammenhängen
Mit der 2030-Agenda und ihren siebzehn Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) haben die Regierungen der Welt anerkannt, dass es überall grundlegender Veränderungen Bedarf, um unser Wirtschafts- und Gesellschaftssystem zukunftsfähig zu machen. Besonders groß ist der Veränderungsbedarf in der industriellen Tierhaltung, die für den größten Teil der Treibhausgasemissionen und Gewässerverschmutzung aus der Landwirtschaft verantwortlich ist. "Weniger und besser" ist der richtige Ansatz für eine Tierhaltung, die dabei hilft, die globalen Nachhaltigkeitsziele zu verwirklichen.
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Bild: Pressemitteilung ohne Schriftzug
Offener Brief an Agrarminister Schmidt zur heute beginnenden Ministerkonferenz / Krise bedroht bäuerliche Milcherzeuger in Deutschland und Kleinbauern in Afrika
21 gesellschaftliche Organisationen unterstützen die Forderungen der Milchbauern in Deutschland. Zur derzeit tagenden Agrarministerkonferenz in Fulda fordern Tierschutz-, Bauern-, Entwicklungs- und Umweltverbände Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt mit einem offenen Brief zum sofortigen Handeln auf. Politische Maßnahmen zur Begrenzung der Milchmenge seien unumgänglich, um die ruinösen Preise zügig wieder auf ein kostendeckendes Niveau zu heben. Andernfalls drohe ein verheerender Strukturbruch in der Milchviehhaltung.