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Weitblick-Bild 2/15: Tierhaltung Schweine
Agrarwissenschaft fordert eine grundlegende Transformation der Tierhaltung
Die Nutztierhaltung ist in vielen Bereichen nicht nachhaltig. Zu diesem Schluss kommt der Wissenschaftliche Beirat Agrarpolitik (WBA) des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) in seinem jüngsten, im März 2015 veröffentlichten Gutachten „Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung“.
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Weitblick-Bild 2/15: Tierhaltung Hühner
Exportorientierung und artgerechte Nutztierhaltung beißen sich
Bisher orientiert sich die Strategie Deutschlands in Bezug auf Nutztierhaltung vor allem am Ziel von mehr Wachstum. Während in Deutschland die Nachfrage nach Fleisch leicht zurückgeht, setzt die Agrarpolitik immer stärker auf Exporte in Schwellen- und Entwicklungsländer. Doch die industrielle Tierhaltung führt zu vielen Problemen: Nitratüberschüsse im Grundwasser, gegen Antibiotika resistente Keime, prekäre Arbeitsverhältnisse, viel Leid für die Tiere, viele Treibhausgase und den Verlust gewachsener Kulturlandschaften.
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Weitblick-Bild 2/15: Grafik Milchpreisverfall
Die Milchwirtschaft sollte auf Klasse statt Masse setzen
Für die europäischen Milchbäuerinnen und -bauern markiert dieses Jahr einen historischen Einschnitt: Die Milchquote, das zentrale Element der Marktordnung für Milch, die dreißig Jahre lang eine Obergrenze für die Milcherzeugung in der EU insgesamt und letztlich für jeden einzelnen Betrieb festlegte, wurde abgeschafft...
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Die negativen Wirkungen der industriellen Tierhaltung, die krisenhafte Situation auf dem europäischen Milchmarkt, der anhaltende Skandal der Verschwendung von Lebensmitteln, der steigende Verlust von fruchtbaren Böden, tropischem Regenwald und Artenvielfalt – die Themen dieses Weitblicks machen die wachsenden Probleme des gegenwärtigen Systems von Landwirtschaft und Ernährung in der EU und weltweit deutlich.
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In den letzten 30 Jahren sind Verbrauch und Erzeugung von Milch in China dramatisch angestiegen. Zu Beginn der 1980er Jahre wurden dort etwa 3,55 Millionen Tonnen Milch konsumiert, in diesem Jahrzehnt schon über 48 Millionen Tonnen. Die in China erzeugte Milch wuchs im selben Zeitraum ähnlich beeindruckend auf 42 Millionen Tonnen. Zusätzlich wurden 2011 über 6 Millionen Tonnen Milch importiert.
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Weitblick-Bild 2/14: Milchbauern aus Burkina
Interview mit René Millogo und Adam Diallo, Milchbauern aus Burkina Faso
Fünf Tage waren René Millogo von der Organisation Pasmep, einer Initiative zur Unterstützung der Hirten in Burkina Faso, und Adam Diallo, der Präsident der 42 Kleinstmolkereien in Burkina Faso (Burkina Lait) auf Einladung von Misereor im Allgäu und in der Eifel unterwegs. Sie besuchten dort Milchviehbetriebe. Kerstin Lanje von Misereor fragt sie nach ihren Eindrücken.
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Weitblick-Bild 2/14: Indische Kuh
Ein Modell mit Zukunft in einer globalisierten Welt?
Im Unterschied zu vielen anderen asiatischen Ländern spielt Milch traditionell eine wichtige Rolle in der indischen Ernährung. Milch wird seit langem ganz überwiegend in kleinbäuerlichen Betrieben erzeugt und zu einem großen Teil selbst konsumiert, lokal getauscht oder verkauft.
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Weitblick-Bild 2/14: Cover Milchratgeber
Mindeststandards für tiergerechte Haltung fehlen bislang
Während es hierzulande eine breite öffentliche Debatte über Missstände in der Schweine- und Geflügelhaltung gibt, denken viele bei Milchkühen an idyllische Weiden. Dabei hat mehr als die Hälfte der Kühe gar keinen Zugang zur Weide, ungefähr jede vierte Milchkuh wird im Stall angebunden und den meisten werden innerhalb ihrer ersten sechs Lebenswochen die Hornansätze ausgebrannt – eine Betäubung ist dafür nicht vorgeschrieben.
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Weitblick-Bild 2/14: Bäuerin neben Kuh
Appelle für mehr Verantwortung reichen nicht aus
Schweine, die ohne Auslauf und Stroh auf Spaltenböden leben. Hähnchen, die zu zehntausenden in fensterlosen Hallen gehalten werden und sich wegen übergroß gezüchtetem Brustfleisch kaum auf den Beinen halten können. Wälder mit der Größe eines durchschnittlichen deutschen Bundeslandes, die jährlich für den Anbau von Soja – das Futtermittel schlechthin – weichen müssen. Darüber hinaus gibt es in Deutschland in Gebieten mit Intensivtierhaltung zunehmend Grundwasserprobleme. Die deutsche Agrarwirtschaft erzeugt Fleisch zu global konkurrenzfähigen Preisen – ohne Rücksicht auf die Tiere, die Natur, den Menschen.
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„Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich“, sagte Mark Twain. Leider, manchmal. Zum Beispiel jetzt, da die EU-Kommission und das deutsche Wirtschaftsministerium Freihandelsabkommen mit Kanada und den USA verhandeln. Wieder schwärmen Befürworter von neuen Exportchancen und Wachstum für die Wirtschaft. Ähnlich salbungsvoll rief die Welthandelsorganisation 2001 ihre letzte Verhandlungsrunde ins Leben, schloss sie aber – aus guten Gründen – nie ab.