In vielen Weltregionen werden bei ungebremstem Klimawandel Millionen von Menschen ihre Lebensgrundlage verlieren - ein Konfliktpotenzial ungeahnten Ausmaßes. Germanwatch sucht aktiv nach Lösungen zur friedlichen Bewältigung - und möglichst Vermeidung - dieser Probleme.

Aktuelles zum Thema

Meldung
Ein besonders wichtiger Klimagipfel liegt nun unmittelbar vor uns und die Weltöffentlichkeit schaut dorthin. Die höchsten Erwartungen haben die ärmeren Menschen, die schon jetzt am stärksten unter den Auswirkungen des Klimawandels leiden oder massiv bedroht sind. Dazu gehören diejenigen, die im Einzugsbereich der aufgrund der Erderwärmung verstärkt auftretenden Gletscherschmelze leben. Also auch der peruanische Bergführer Saúl Luciano Lliuya und sein Vater Julio.
Meldung
Vier Fragen an Dr. Roda Verheyen, auf Umweltrecht spezialisierte Anwältin von Saúl Luciano, und Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch
Was ist das Besondere an diesem Fall? Roda Verheyen: Das Besondere ist, dass ein Betroffener aus einem Entwicklungsland gegen einen Konzern aus dem Norden klagt. Zwar gab es ähnliche Klagen in den USA – dort wurden sie von den Gerichten abgewiesen, weil der Klimawandel insgesamt ein politisches Problem sei. In Europa hat es einen solchen Fall nach meiner Kenntnis noch nie gegeben.
Publikation
Germanwatch-Kommentar zur Rede von Mark Carney, Vorsitzender des Finanzmarktstabilitätsrats der G20 und Gouverneur der Bank of England
Der Klimawandel gefährdet die Stabilität der Finanzmärkte. In welch großem Ausmaß dies jetzt schon absehbar ist, legte Mark Carney - Vorsitzender des Finanzmarktstabilitätsrats der G20 und Gouverneur der Bank of England - in einer Rede vom 29.09.2015 eindrücklich dar. Gestützt auf die von der britischen Regulierungsbehörde PRA herausgegebene Studie "The impact of climate change on the UK insurance sector" beschreibt er pointiert die konkreten Risiken und skizziert auch politische Maßnahmen, diesen entgegen zu wirken.
Pressemitteilung
Brot für die Welt, Germanwatch, ACT Alliance stellen Studie zu Folgen des Klimawandels in armen Ländern vor
Mit der heute vorgelegten Studie „Klimabedingte Schäden und Verluste – Die politischen Herausforderungen annehmen und gerecht lösen“ lenken Brot für die Welt, Germanwatch und ACT Alliance den Blick auf eine der größten Herausforderung des Klimaabkommens: den Umgang mit Schäden und Verlusten (Loss & Damage) in armen Ländern infolge des Klimawandels. Die drei Organisationen fordern, dass eine klare Agenda für die Betroffenen von Klimaschäden im Abkommen verankert wird, das im Dezember in Paris verabschiedet werden soll. Die neue Studie beschreibt, wie eine solche wirksame Agenda aussehen muss.
Publikation
Ein Positionspapier von Brot für die Welt unter Mitwirkung von ACT Alliance und Germanwatch
Klimabedingte Schäden und Verluste haben aufgrund der globalen Erwärmung in den letzten Jahrzehnten beständig zugenommen. Das Büro der Vereinten Nationen für Katastrophenprävention beziffert den Verlust an Menschenleben von 1992 bis 2012 auf 559.000. Laut dem Versicherungsunternehmen Munich Re haben sich die wirtschaftlichen Schäden durch Wetterextreme seit 1992 vervierfacht. Klimaforscher warnen im Sonderbericht des Internationalen Klimarates IPCC zu Extremereignissen davor, dass diese in Zukunft weiter zunehmen werden.
Meldung
10. Treffen des Direktoriums des Grünen Klimafonds in Songdo (Südkorea) vom 6. bis 9. Juli 2015
Gemeinsam mit Partnern aus Entwicklungsländern sind Experten von Germanwatch vor Ort am Sitz des Fonds in Songdo (Südkorea), um die Verhandlungen zu beobachten und Delegierte aus den ärmsten Entwicklungsländern zu unterstützen. Der Fonds soll zu einer der wichtigsten Quellen der Finanzierung von Klimaschutz und -anpassung in Entwicklungsländern werden. Im vergangenen Jahr wurden gut 10 Milliarden Dollar für den Fonds zugesagt. Noch vor der Klimakonferenz in Paris Ende 2015 soll der Fonds die ersten Projekte und Programme bewilligen. Dazu müssen bei der jetzigen Direktoriumssitzung die letzten Weichen gestellt werden. Germanwatch veröffentlicht tägliche Updates (auf englisch), die die wichtigsten Ergebnisse zusammenfassen.
Blogpost
Blog-Beitrag von Noah Walker-Crawford, Juni 2015
Saúl Luciano Lliuya aus den peruanischen Anden bereitet derzeit eine Zivilklage gegen RWE vor. Er fordert vom größten CO2-Emittenten Europas Unterstützung ein, um das Flutrisiko zu verringern, das sich durch den Klimawandel drastisch erhöht hat. Gleichzeitig geht aber das tägliche Leben für ihn als Bauern und Bergführer weiter. Ende Mai habe ich ihn und seine Familie in der Andenstadt Huaraz besucht.
KlimaKompakt
In vielen Prozessen stehen 2015 wichtige Entscheidungen an: ob die Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen, die nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals) oder die Zukunft der Finanzierung von Entwicklung. Fernab der öffentlichen Aufmerksamkeit gab es im März bereits den Auftakt der Entscheidungen: in Sendai/Japan wurde das Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge beschlossen. Damit sollen die Folgen von Naturkatastrophen – Wirbelstürme, Überflutungen, Erd­beben – durch Vorbeugung ein­gedämmt werden.
Blogpost
Blog-Beitrag von Sönke Kreft, Mai 2015
Durch den Klimawandel wachsen Anzahl und Intensität von Wetterkatastrophen. Damit steigt auch die Verantwortung der reichen Länder, die den Klimawandel maßgeblich verursacht haben, konkrete Maßnahmen für Klimaschutz aber auch zur Unterstützung betroffener Länder im Umgang mit Klimaschäden zu ergreifen. Schon länger gibt es – etwa bei den UN-Klimaverhandlungen – die Forderung nach automatisch greifenden Systemen, mit denen sich verletzliche Länder und Bevölkerungsgruppen gegen die zunehmenden Wetterrisiken absichern und versichern können. Deutschland strebt nun im Rahmen der G7 eine Klimaversicherungsinitiative an
Publikation
Ein Werkzeugkasten für den Umgang mit integrierten Risiken
Klima- und Energiepolitik stehen vor der Herausforderung, mit miteinander wechselwirkenden Unsicherheiten umgehen zu müssen. In der Risikoforschung werden solche Unsicherheiten als integrierte Risiken (integrated risks) bezeichnet. Der Risikobegriff ist in diesem Zusammenhang wertneutral und umfasst sowohl positive Zukünfte (im Fachjargon upside risks genannt) als auch negative Zukünfte (downside risks). Im Blickpunkt der Risikoforschung liegen insbesondere mögliche Synergieeffekte zwischen Risiken sowie die Fragen, wie man sinnvoll mit solchen Synergien umgeht und welche institutionellen Strukturen hierfür geeignet sind. Integrated Risk Governance ist das Forschungsfeld, in dem diese Fragen bearbeitet werden.