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KlimaKompakt Nr. 89: Folgen durch El Niño und den Klimawandel

Editorial

Das Klimaphänomen El Niño hat weltweite Auswirkungen: Überschwemmungen in Mittelamerika, Dürren in weiten Teilen Afrikas und Asiens, ein weltweites Korallensterben. Die Folgen dieser Katastrophen werden noch auf Jahre Millionen Menschen weltweit betreffen.

Ein El-Niño-Jahr ist wie eine „Vorspultaste“ für die globale Erwärmung. Die Globaltemperatur macht dann aufgrund veränderter Luft- und Wasserströmungen im Pazifik einen gewaltigen Sprung nach oben, in der Arktis herrscht trotz ewiger Nacht Tauwetter. Brutal zeigen sich die Ungerechtigkeitsdimensionen, sind es doch gerade die Menschen aus den Entwicklungs- und Schwellenländern zwischen den Wendekreisen, die besonders unter den Wetterkatastrophen zu leiden haben.

Die Klimaauswirkungen in den Jahren 2015 und 2016 sind nur eine Wegmarke zu einem „neuen Normal“ und sollten uns zu denken geben. Nach dem erfolgreichen Klimagipfel von Paris beginnt jetzt die eigentliche Arbeit. Wichtige Entscheidungen zum deutschen Kohlekonsens oder zu den europäischen Klimazielen müssen jetzt getroffen und politisch unterstützt werden. Wirtschaftlich entwickelte Länder stehen in der Verantwortung, zum Aufbau und Unterhalt globaler Solidaritätsmechanismen beizutragen. Auswirkungen des Klimawandels machen nicht an nationalen Grenzen halt. Neue Formen der humanitären Hilfe müssen in den nächsten Jahren gefunden und aufgebaut werden.

 
Sönke Kreft, Teamleiter Internationale Klimapolitik

89 | 04 2016
KlimaKompakt Nr. 89: Folgen durch El Niño und den Klimawandel