Schwerpunkt: Digitalisierung und Ressourcenverbrauch

Weitblick

Schwerpunkt: Digitalisierung und Ressourcenverbrauch

Editorial

Liebe Leserin, Lieber Leser,

die Diskussionen um die Folgen einer fortschreitenden Digitalisierung auf Menschen und die Welt, in der wir leben, werden häufig von Arbeits- und TechnologieexpertInnen geführt. Deren Analysen und Sichtweisen sind wichtig und tragen dazu bei, Optionen sowie Chancen und Risiken für Beschäftigte, Arbeitgeber und auch die Politik aufzuzeigen und diese auf massive Veränderungen vorzubereiten. Ein ausschließlicher Fokus darauf ist jedoch zu kurz gesprungen. Wie so oft möchte Germanwatch Sie einladen, diese dominierende Perspektive zu erweitern und auch die möglichen Effekte der Digitalisierung auf Themen der globalen Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit zu betrachten. Wir möchten soziale und ökologische Rahmenbedingungen aufzeigen, die nötig sind, um eine weitere Digitalisierung so zu beeinflussen, dass sie zum Wohl der Menschen beiträgt. Seit Jahren setzt sich Germanwatch für einen nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen und gesetzliche Regelungen zu verantwortungsvollen Lieferketten ein – Aspekte unserer Arbeit, die in einer digitalisierten Welt immer bedeutender werden.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und Perspektivwechseln!

Silvie Kreibiehl
Mitglied im Vorstand von Germanwatch

 

Impressum

Herausgeber: Germanwatch e.V.
Redaktion: Dörte Bernhardt (V.i.S.d.P.), Daniela Baum, Klaus Milke
Stand: März 2017

Gefördert vom Bundesumweltministerium/Umweltbundesamt sowie Good Electronics, mit Mitteln der EU-Kommission.

 

Bestellnummer

17-8-01

Zuletzt geändert

01/2017
Schwerpunkt: Digitalisierung und Ressourcenverbrauch

Warum ich Germanwatch wichtig finde - Prof. Dr. Harald Lesch

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Ich wünsche mir mehr Weitblick, wenn ich sehe, was wir gerade in Europa erleben: Diese Angst vor Veränderung, die Angst vor dem Gemeinsam. Neue Nationalismen blühen auf. Veränderung ist doch das, was die Natur lebendig und evolutionär macht, was uns, den Menschen, erst hat werden lassen. Alle Lebewesen verändern sich ständig, bieten neue Lösungen an, für Welten, die es vielleicht noch gar nicht gibt. Die Natur ist ein pausenloses Ausprobieren, eine Dauerkreation. Das ist das Gegenteil von Nationalismen, das Gegenteil von sich zurückziehen. Die Natur ist expansiv, vernetzt sich immer neu. Diese Kraft der Veränderung, diesen Schritt vom Sein zum Werden, müssen wir auch in der Politik, in der Gesellschaft machen. Das heißt, sich nicht zurückziehen! Im Gegenteil, wir brauchen mehr Europa, mehr Gemeinschaft, mehr Interesse daran, was sich in unserer Umgebung tut, mehr Mut, mehr Mitmachen, mehr Gestalten.

Germanwatch ist für mich ein Mutmacher, ein Mitmacher, ein kluger Gestalter. Germanwatch zeigt Optionen für mutiges Handeln auf und trägt diese ebenso in die Zivilgesellschaft wie in die Politik. Aufklärung in Zeiten der post-faktischen Cholera! (März 2017)

Prof. Dr. Harald
Lesch
Astrophysiker, Naturphilosoph, Wissenschaftsjournalist, TV-Moderator und Hochschullehrer