Blogpost | 09 March 2021

Fiona Marker und Michael Windfuhr über den Blick auf Deutschland für eine Transformation weltweit

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Anlässlich des 30. Jubiläums haben sich die beiden Vorstandsmitglieder Fiona Marker und Michael Windfuhr an den virtuellen Geburtstagstisch gesetzt. Sie sprachen über das Damals, Heute und die Zukunft von Germanwatch. Lesen Sie hier Ausschnitte aus ihrer Unterhaltung.

 

 

Fiona Marker: Michael, Du bist doch schon von Anfang an dabei und auch Gründungsmitglied, oder?

Michael Windfuhr: Ja genau! Bei der Eröffnungsveranstaltung war ich der Garderobier und habe die Leute eingelassen. Der Grundgedanke war damals, dass wir uns aus entwicklungspolitischer Sicht mit Veränderungen in Deutschland beschäftigen wollten, die wir im Sinne der Nachhaltigkeit für notwendig hielten. Wir dachten uns, dass es sich nicht nur lohnt, über die Entwicklung der Länder im Süden nachzudenken und was sich dort alles ändern muss, denn dafür gab es bereits einige Organisationen mit guter Expertise. Wir wollten Veränderungen in Deutschland herausfordern und um das zu erreichen, spielte der Teamgeist bei Germanwatch die ganzen Jahre über eine wichtige Rolle. Bei Germanwatch haben wir viele Leute, die schon lange dabei sind und gleichzeitig finden wir weiterhin junge Leute, wie Dich, die Lust haben dabei zu sein.

Fiona: Das stimmt. Über mein Engagement bei Fridays for Future habe ich Christoph Bals, unseren Politischen Geschäftführer, kennengelernt und bin im September 2019 in den Vorstand gewählt worden. Ich fand es sehr schön, eine Atmosphäre anzutreff en, in der meine Ideen wertgeschätzt werden und ich trotz meiner 18 Jahre ernst genommen werde. Aber lass uns doch noch mal zurück zum Anfang spulen. Beim Namen Germanwatch war für mich klar, dass damit der Blick auf Deutschland gemeint ist, aber wie kamt Ihr damals auf den Namen?

Michael: Es gab bereits Organisationen wie Worldwatch. Und wir dachten uns, dass das eigentlich kein schlechter Name ist, da er unsere Blickrichtung anspricht. Wir kümmern uns um Veränderung im Inneren. Dies beschreibt, was Germanwatch sich zum Ziel gesetzt hat. Der Name ist etwas sperrig und denglisch, aber ermöglicht genau diese Perspektive einzunehmen.

Fiona: Was wünscht Du Dir nach 30 Jahren Germanwatch für die nächsten 30 Jahre?

Michael: Es stehen auf jeden Fall viele Veränderungen an, die unser Handeln, unseren Konsum und unser Denken betreffen. Wasvon uns in dieser großen Transformation verlangt wird, ist bislang unerprobt. Das ist die Herausforderung. Wichtig ist, dass wir kritisch darüber nachdenken, wie wir diese Veränderungen gerecht gestalten und wie wir die ganze Gesellschaft sensibilisieren und mitnehmen können.

Fiona: Da gebe ich dir Recht. Es ist wichtig, als Privatperson zu erkennen, dass es viele Prozesse gibt, die man anstoßen kann und man selbst sehr viel Macht hat. Bei Fridays for Future und Germanwatch habe ich gelernt, dass man nicht allein ist, sondern es ein breites Netzwerk von Leuten gibt, die ebenfalls an diesen Veränderungen arbeiten.

Michael: nach neuen Alternativen zu schauen und zu überlegen, wie kriegen wir Diskussionsprozesse in Gang, die in der Gesellschaft was verändern, war für für Germanwatch immer ein zentrales Thema. Damit wir weiterhin in den nächsten 30 Jahren die Transformationen aktiv mitgestalten können, brauchen wir viele Leute, die Lust haben, sich einzubringen.


Dieser Beitrag erschien im Mitglieder-Magazin EINBLICK 1|2021.

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Author(s)

Carolin Groß