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KlimaKompakt Nr. 78: Eine gemeinsame Post-2015-Entwicklungsagenda


Editorial
Klimawandel gefährdet Entwicklungsfortschritte – eine gemeinsame MDG- & SDG-Agenda

Im Rahmen der UN-Vollversammlung treffen sich am 25. September 2013 Regierungsver-treter zu einem „High-Level Event“ in New York, um die Zukunft der weltweiten Entwicklungsagenda zu beschließen.

Das Jahr 2015 markiert einen Meilenstein in der globalen Entwicklungs- und Nachhaltigkeitspolitik. Die Millenium Development Goals (MDG) – konkrete Ziele zur Armutsminderung – bedürfen einer Erneuerung. Gleichzeitig sollen dann, wie im Konsens auf dem Erdgipfel 2012 in Rio beschlossen, Nachhaltigkeitsziele (SDG) für die Menschen in Industrie- und Entwicklungsländern verabschiedet werden.

Die anstehende Entscheidung ist vordergründig prozessorientiert. Es geht um das Ob und Wie die MDG und SDG gemeinsam verhandelt werden.
Entwicklung ohne Beachtung planetarer Grenzen, z. B. bei Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Wasserverbrauch, bedroht nicht nur langfristig die gemeinsame Lebensgrundlage. Ökologische Krisen betreffen die Ärmsten auch kurz- und mittelfristig stark. Entwicklung ohne Umweltagenda kann daher nicht armutsmindernd sein!

Deshalb sind der MDG- und der SDG-Prozess möglichst schnell zusammenzuführen. Gerade der Klimawandel ist eine zentrale Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsherausforderung und damit das stärkste Argument gegen die Etablierung von zwei konkurrierenden Prozessen.

Sönke Kreft
Referent für Klima, Entwicklung und Versicherung

78 | September 2013
KlimaKompakt Nr. 78: Eine gemeinsame Post-2015-Entwicklungsagenda