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Zu Esso, der Global Climate Coalition und dem Kyoto-Protokoll

 

Esso - die älteste deutsche Mineralölgesellschaft

1890 gründeten die norddeutschen Reeder und Kaufleute Wilhelm Anton Riedemann, Franz-Ernst und Carl Schüte sowie die amerikanische Standard Oil Company des John D. Rockefeller die Deutsch-Amerikanische Petroleum-Gesellschaft (DAPG) als Gemeinschaftsunternehmen mit Sitz in Bremen.

1904 übernahm die Standard Oil Company (später in Exxon Corporation umbenannt) das gesamte Aktienkapital der deutschen Partner. Die DAPG eröffnete 1923 die erste Straßenzapfstelle in Hamburg. Vier Jahre später folgt die erste Großtankstelle mit verschiedenen Kraftstoffen. 1951 ändert die Gesellschaft, inzwischen 100prozentige Tochter der Exxon Corporation, ihren Namen in "Esso AG".

Esso Deutschland gliedert sich heute unter der Hamburger Zentrale in die Sparten Mineralölgesellschaft, Erdgas und Erdöl sowie Chemie und Auslandsgesellschaften. Die ESSO AG hat heute einen Brutto-Umsatz von 20 Milliarden DM und beschäftigt 1463 Mitarbeiter.

LG

 

Die Global Climate Coalition

Die Global Climate Coalition (GCC) wurde 1989 von der US-amerikanischen PR-Agentur Burson-Marsteller mit Sitz in Washington, D.C. gegründet. Sie repräsentiert ca. 15 private Unternehmen und 25 Verbände, vor allem Firmen der Bereiche Öl und Kohle, Flugverkehr, Autohersteller und Chemiekonzerne. Bedeutende Mitglieder sind neben Exxon die American Forest & Paper Association, das American Petroleum Institute, Chevron, General Motors, Texaco und die US-Handelskammer. Drei Karten zieht die GCC, um internationalen Klimaschutz zu stoppen: Erstens die "Wissenschaftskarte", indem sie die Forschungsergebnisse der Wissenschaft in Mißkredit bringt. Zweitens die "Wirtschaftskarte": Klimaschutz schwäche die Wirtschaft und erhöhe die Arbeitslosigkeit. Drittens die "Entwicklungsländerkarte": Die Industrieländer, vor allem die USA, sollen erst dann Maßnahmen ergreifen, wenn auch die Entwicklungländer im Klimaschutz aktiv werden - obwohl deren pro-Kopf-Anteil am Ausstoß klimarelevanter Gase viel niedriger ist.

LG
 

 

Das Kyoto-Protokoll

Ein zentrales Ergebnis des Erdgipfels in Rio de Janeiro 1992 war die Verabschiedung eines Abkommens zum Schutz des Erdklimas, der UN-Klimarahmenkonvention. Ende 1997 schlossen die Industrieländer einen konkretisierenden Zusatzvertrag, das sogenannte Kyoto-Protokoll. Hierin verpflichten sie sich, ihren jährlichen Treibhausgas-Ausstoß bis zum Zeitraum 2008-2012 um durchschnittlich 5,2 % gegenüber 1990 zu reduzieren.

Das Kyoto-Protokoll tritt jedoch erst in Kraft, sobald genügend Staaten die sogenannte Ratifizierung vollzogen haben, d.h. nach Zustimmung ihrer Parlamente. Besondere Bestimmungen im Protokoll bewirken, daß das Inkrafttreten praktisch unmöglich sein wird, solange die USA nicht ratifizieren. Letzteres wird allerdings zur Zeit noch vom US-Kongreß verweigert. Viele strittige Fragen sind noch offen und werden auf der Vertragsstaatenkonferenz in Buenos Aires (2.-11. November 1998) verhandelt.

GK

 

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