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Chilenische Fischer verklagen E.ON

 
Es klingt wie David gegen Goliath: Das kleine Fischerdörfchen Totoral in der Atacama-Wüste im Norden Chiles klagt gegen mächtige Energiekonzerne – und gewinnt! Der deutsche Energieriese E.ON wollte dort zusammen mit einem brasilianischen Partnerunternehmen ein gigantisches 2100-Megawatt-Kohlekraftwerk bauen: „Castillas“ wäre das größte Kohlekraftwerk Südamerikas geworden und hätte die CO2-Emissionen Chiles um 40 Prozent erhöht. Doch der Oberste Gerichtshof des Landes stoppte mit seinem Urteil Ende August vorerst den Bau des 4,5-Milliarden-Dollar-Projektes – die Anwohner hatten dagegen aus Angst vor Gesundheits- und Umweltschäden geklagt.

Germanwatch gratuliert den Anwohnern Totorals zu diesem Erfolg und hat E.ON aufgrund des Castilla-Projektes für den „Public Eye Award“ 2013 (www.publiceye.ch) vorgeschlagen. Dieser Preis wird jedes Jahr zeitgleich zum Weltwirtschaftsforum in Davos einer sozial oder ökologisch besonders verantwortungslosen Firma „verliehen“. E.ON wirbt damit, die „Zukunft der Energie“ zu gestalten und ist Gesellschafter der Desertec-Industrieinitiative. Statt in schmutzigen Kohlestrom sollte E.ON deshalb in der sonnenreichen Atacama-Wüste besser in Solarenergie investieren.

Daniela Baum

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