Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher wollen ökologische und faire Produkte. Sie möchten wissen, was in ihrem Essen drin ist, wie ihre Kleidung produziert wurde und wie sie im Alltag ohne großen Aufwand verantwortungsvoll konsumieren können. Nach wie vor gibt es aber große Barrieren für einen nachhaltigen Konsum im Alltag. Oft scheint er aufwändiger und teurer als andere Optionen. Notwendig ist, dass die Politik die richtigen Rahmenbedingungen und Anreize setzt, um nachhaltigen Konsum einfach zu machen, und dass die Unternehmen anders produzieren. Die Verantwortung für nachhaltigen Konsum darf nicht allein den VerbraucherInnen aufgebürdet werden.
Viele Produkte gehen nach wie vor auf Kosten von Mensch und Umwelt, weil sie beispielsweise Gesundheitsschäden bei ArbeiterInnen und VerbraucherInnen, die Zerstörung tropischer Regenwälder oder Tierquälerei zulassen. Im Label- und Informationsdschungel ist Orientierung kaum möglich. Preise sagen viel zu selten die Wahrheit. Echte Konsumalternativen sind im Alltag oftmals schwer zu finden oder nicht attraktiv genug. Die Sharing-Ökonomie bietet hier möglicherweise große Potentiale, um nachhaltigen Konsum einfacher zu machen. Aber noch ist nicht klar genug, welche Chancen und Risiken durch „Nutzen statt Besitzen“ entstehen.
Anlässlich des Weltverbrauchertages 2016 lädt die grüne Bundestagsfraktion deshalb Fachleute aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sowie Verbraucherinnen und Verbraucher in den Bundestag ein. Gemeinsam wollen wir darüber diskutieren, wie grüne Verbraucherpolitik nachhaltigen Konsum einfach und alltagstauglich machen kann.
Mit einem Beitrag von Cornelia Heydenreich, Teamleiterin Unternehmensverantwortung bei Germanwatch
Event venue
Konrad-Adenauer-Str. 1
10557 Berlin
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