Tierhaltung reformieren

Nahaufnahme eines Huhns

Die industrielle Tierhaltung steht aus Gründen des Tierschutzes erheblich in der Kritik. Sie wirkt sich zudem negativ auf Klima- und Biodiversität aus und gefährdet die Wirksamkeit wichtiger Antibiotika. Wir arbeiten mit an Strategien für den Ausstieg aus der dieser Tierhaltung.

Daher wirken wir an Strategien für den Ausstieg aus der industriellen Tierhaltung mit. Uns geht es dabei um höhere Tierschutzstandards, eine stärkere Beachtung der Tiergesundheit, regionalere Wertschöpfungsketten sowie faire Erzeuger:innenpreise

Was ist das Problem?

Die politischen Rahmenbedingungen in Deutschland und der EU fördern aktuell noch immer einen für Tiere, Menschen, Umwelt und Klima nicht zuträglichen Ansatz der Tierhaltung. Doch sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene empfehlen mittlerweile ausreichend Programme auf eine notwendige Abkehr vom bisherigen Weg, inklusive einer deutlichen Reduktion der Tierzahlen. Einzig an der konsequenten Umsetzung hapert es größtenteils noch massiv.

Unsere Arbeit

Wir bei Germanwatch machen seit Jahren aus umwelt-, entwicklungs- und verbraucher:innenpolitischer Sicht auf zentrale Probleme der industriellen Tierhaltung aufmerksam, so auf

  • die Gesundheitsgefahr für Menschen und Tiere durch den hohen Verbrauch von Antibiotika und der Ausbildung von Antibiotikaresistenzen. Durch die Fokussierung auf den Aspekt der Tiergesundheit sollte der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung drastisch gesenkt werden. Speziell Reserveantibiotika sind konsequent vom Einsatz in der industriellen Tierhaltung auszuschließen.
    Mehr dazu:
    Themenseite: Antibiotika in der Tierhaltung
  • die Rolle der Tierhaltung als größte Emissionsquelle der europäischen Landwirtschaft, die in der EU-Agrarpolitik bisher nicht ausreichend berücksichtigt wird. Die umwelt-, klima- und tierschutzgerechte Ausgestaltung der Förderpolitik gehört dabei ebenso zu den Zielen wie generell faire Erzeuger:innen-Preise. Darüber könnten gerade auch in der Tierhaltung höhere Standards ermöglicht werden.
    Mehr dazu:
    Studie: Verbesserung des Beitrags der Gemeinsamen Agrarpolitik zum Klimaschutz in der EU

Dagegen würde eine Abkehr von der industriellen Tierhaltung im Zuge einer nachhaltigen und sozialgerechten Transformation mit vielen positiven Effekten einhergehen - daran wirken wir mit.

Unsere Kernziele

Germanwatch engagiert sich für einen grundlegenden Wandel in der Tierhaltung: Wir wollen eine Landwirtschaft mit Respekt vor Tieren, Gesundheit, Ökologie und sozialer Gerechtigkeit weltweit voranbringen und den missbräuchlichen Einsatz von Antibiotika bekämpfen. Wesentliche Ziele sind dabei:

  • Die Reduktion der Tierzahlen und mehr Platz für die einzelnen Tiere.
  • Die Umgestaltung der EU-Agargelder zur Unterstützung des Umbaus der Nutztierhaltung hin zu einer gesellschaftlich akzeptierten Tierhaltung.
  • Der Ausbau von ökologischen und nachhaltigen Haltungsformen.
  • Die Abkehr von der Exportorientierung des BMEL bei Fleisch- und Milch, sowie die Entwicklung politischer Rahmenbedingungen für gerechte und entwaldungsfreie Agrarlieferketten

Was können Sie tun?

Bleiben Sie informiert und melden Sie sich zu unserem Newsletter an. Neben vielen weiteren Germanwatch-Themen halten wir Sie darüber auch immer wieder zu unserer Arbeit zur Reformation der Tierhaltung auf dem Laufenden.

Unterstützen Sie uns bei unserer täglichen Arbeit mit einer Spende. Schon kleine, regelmäßige Beträge helfen uns dabei, die Thematik immer wieder auf die politische Agenda zu setzen.

Gemeinsam können wir einen Wandel in der Tierhaltung bewirken.

 
Hintergrundartikel:

Transformation der Tierhaltung (2018)
Weitblick - Schwerpunkt Tierhaltung (2015)
Landwirtschaft für Europa - Kritischer Agrarbericht (2019)

 

Aktuelles zum Thema "Tierhaltung reformieren"

Blogpost
The EU Commission has recently presented a proposal for a Directive on Corporate Sustainability Due Diligence. The aim of this Directive is to integrate international standards into European law and prevent negative consequences of global business activities. Can the law contribute to ending deforestation in transnational supply chains?
Publication
Trends and key challenges
The materials presented here give pupils the opportunity to work through the links between the areas of food security and global climate change. These connections, intensifying as they are in a world of increasing globalisation and constant change, are examined throughout the various regions and in a more detailed way.
Publication
Our analysis has shown that, to optimize the interrelationship between soil, climate and cattle and maximize the latter‘s contribution to global food security, the following steps need to be taken...
Publication
For many developing countries ensuring food security remains a key development challenge, often aggravated by climate change impacts. However, a number of governments that set-up national climate change strategies with the intention to improve conditions in the agricultural sector often find it difficult to address climate change mitigation, adaptation and food security elements in a synergy-oriented manner. The question arises what kind of institutional set-up would be required to better address this challenge?
Publication
Climate change threatens to make the already difficult situation of food security in the world even worse. The Fourth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) - based on the evaluation of many scientific studies - has made a critical assessment of the possible impacts of climate change on agriculture, livestock and fishing, particularly in the countries of the tropics and sub-tropics.
Publication
Within the framework of the initiative "Securing Food - For a Global Paradigm Shift in Agricultural Policies" FIAN, German National Association of Worldshops and Germanwatch support fair rules for international trade in agricultural goods. It is our opinion that a Global Paradigm Shift in Agricultural Policies is necessary to ensure the human right to food for all human beings and to provide agricultural production with a social, ecological and consequently, sustainable profile.