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Gesundheitsgefahren aus Kohlekraftwerken

Kohlekraftwerk Staudinger

Die Nutzung von Kohle zur Energieerzeugung ist nicht nur aufgrund der dadurch bewirkten Klimaveränderungen, sondern auch wegen direkter Effekte mit gravierenden Gesundheitsgefahren verknüpft. Das zentrale Problem liegt hierbei in der Emission von Feinstäuben, deren Schäden für die Gesundheit seit Jahrzehnten bekannt sind. WHO-Schätzungen besagen, dass jährlich in Deutschland mehr als 3000 Menschen an den gesundheitlichen Schäden der Kohleverbrennung ums Leben kommen. Ein im Deutschen Ärzteblatt veröffentlichter Artikel von Winfried Zacher, der für Germanwatch als  Berater zu Klima und Gesundheit tätig ist, bereitet den Zusammenhang zwischen Kohleverbrennung und direkten Gesundheitsschäden jetzt auf.

So muss zunächst generell festgehalten werden, dass die Korrelation zwischen der Zunahme von Feinstäuben in der Atemluft und Gesundheitsschäden belegt ist. Aktuelle Studien belegen nun, dass das Ausmaß  der Schäden in der Vergangenheit unterschätzt wurde und dass es keine "sicheren" Mindestgrenzwerte gibt. Seit dem Nachweis der Korrelation zwischen Feinstaubkonzentrationen und einer erheblichen Gesamtzusatzsterblichkeit in den 1990ern gibt es neuere Erkenntnisse über diese Zusammenhänge. Es wurden vornehmlich zwei Mechanismen identifiziert, die hierfür ursächlich sind.  Zum einen die Verursachung neuer bzw. die Verschlechterung bereits bestehender kardiovaskulärer Erkrankungen, vorwiegend koronarer Herzerkrankungen und Schlaganfälle. Zum anderen die Entstehung von Atemwegserkrankungen wie Asthma und Bronchialkarzinomen, besonders auffällig zeigte sich bei Kindern eine Beeinträchtigung der Lungenentwicklung. Die zweite Hauptursache dieser Atemwegserkrankungen ist bodennahes Ozon, das durch Kohleverbrennung entsteht. Des Weiteren gibt es Belege für einen Zusammenhang zwischen Luftverschmutzungsexposition in der Schwangerschaft und einer erhöhten Rate an Präeklampsie, Frühgeburten und geringerem Geburtsgewicht.

Autor: Winfried Zacher