Pressemitteilung | 27.05.2014

Merkel verweigert sich der UN-Klimastrategie

Germanwatch kritisiert Ankündigung der Bundeskanzlerin, nicht am Gipfel bei Ban Ki-Moon teilzunehmen
Pressemitteilung

Bonn/Berlin (27. Mai 2014). Die Entscheidung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, nicht am UN-Gipfel zum Klimaschutz im September teilzunehmen, stößt bei Germanwatch auf heftige Kritik und Unverständnis. "Bundeskanzlerin Merkel verweigert sich der UN-Klimastrategie", sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. "Die Bundeskanzlerin hat angekündigt, nächstes Jahr beim G7-Gipfel in Deutschland ein deutliches Signal für den internationalen Klimaschutz zu setzen. Jetzt sendet sie ein Gegensignal, indem sie die Einladung von Ban Ki-Moon zu einem Klimagipfel der Regierungschefs ablehnt."

Bals weiter: "Der UN-Gipfel der Regierungschefs im September soll das Klimathema weltweit zur Chefsache machen. Andere Regierungschefs wie US-Präsident Obama und der französische Präsident Hollande haben ihre Teilnahme signalisiert beziehungsweise zugesagt. Aber Merkel verweigert sich diesem Aufbruchsignal." Aus Sicht der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch sendet Merkels Absage eine fatale Botschaft an die internationale Gemeinschaft. "Weltweit erwarten viele vom Energiewendeland Deutschland eine Führungsrolle in der internationalen Klimapolitik", betont Christoph Bals. "Aber Merkel ist derzeit nicht bereit, diese Rolle zu übernehmen."