Veranstaltungssaal 1. Stock

Wer von Ihnen würde sich aktiv der Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen verschreiben?
Wer für eine Fortschreibung von extremer Armut in einer Welt extremen Reichtums und verschwenderischer Lebensstile stimmen? Sagen, er oder sie interessiert sich nicht für das Wohlergehen von Kindern und Enkeln?
Kaum jemand.
Warum fällt es uns dann so schwer, kollektiv Dinge zu verändern, die wir individuell ablehnen? Wieso können wir für uns persönlich sparen, in der Familie teilen und in langfristig angelegte Versicherungen investieren, verteufeln es aber als Diktatur oder Freiheitsberaubung, wenn wir uns auf ähnliche Weise für die Gesellschaft einsetzen sollen?
Diesem Paradoxon wollen wir nachgehen und Blockaden sowie Lösungen für eine demokratische Sicherung nachhaltiger Gesellschaften diskutieren:
- Welche Mechanismen braucht es, um langfristige gesellschaftliche Ziele wie Nachhaltigkeit zu erreichen?
- Wo sind kulturelle, ökonomische und strukturelle Kurzsichtigkeit in der öffentlichen Meinung, der Politik und Marktwirtschaft verankert und wie können wir sie einhegen?
- Welche Rolle spielen Zivilgesellschaft und Wirtschaft in diesem Zusammenhang?
- Wie kann eine politische Stärkung der Zukunft durch neue Governance-Lösungen aussehen?
Hintergrund der Diskussion werden auch analytische wie kreative Antworten von Wissenschaftlern, Schriftstellern, Politikern und Unternehmern auf diese Fragen sein, die jüngst in dem Sammelband „Kann Demokratie Nachhaltigkeit?“ (Springer 2014) erschienen sind. Germanwatch gehört zu den offiziellen Unterstützern dieses Buchprojekts.
Ablauf
18.15 Uhr: Prof. Klaus Töpfer, Exekutivdirektor Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) Potsdam, Eingangsstatement – Kann Demokratie Nachhaltigkeit?
18.35 Uhr: Eröffnung Diskussionsrunde mit Reflexionen und Ergänzungen aus dem Publikum
Diskutanten
- Prof. Klaus Töpfer (Exekutivdirektor IASS Potsdam)
- Prof. Bernward Gesang (Uni Mannheim, Herausgeber „Kann Demokratie Nachhaltigkeit?“, Springer 2014)
- Dr. Maja Göpel (Leiterin Berlin Büro, Wuppertal Institut, Autorin in „Kann Demokratie Nachhaltigkeit?“)
- Andreas Jung (MdB, Vorsitzender Parlamentarischer Beirat Nachhaltige Entwicklung)
- Jonas Schubert (Campaigner terre des hommes „Kinder haften für ihre Eltern“)
Moderation
Dagmar Dehmer (Der Tagesspiegel)
Anmeldung
bis zum 10. Oktober 2014 bitte per E-Mail an Kristina.Wagner@wupperinst.org
Veranstaltungsort
Veranstaltungssaal 1. Stock
Neue Promenade 6
10178 Berlin
Deutschland