Pressemitteilung | 07.06.2016

Germanwatch begrüßt Start des Netzwerks Integrationsforschung in Sachsen

Starke Position für Menschenrechte und Entwicklung in der Welt erfordert Eintreten gegen Rassismus im eigenen Land
Pressemitteilung

Berlin/Bonn (7. Juni 2016). Die Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch begrüßt den heutigen Start des Forschungsnetzwerks Integrations-, Fremdenfeindlichkeits- und Rechtsextremismusforschung in Sachsen (IFRiS). "Durch die große Zahl an Flüchtlingen sind den Deutschen Krisen und Konflikte sehr nahe gerückt. Viele Deutsche reagieren mit einer vorbildlichen Unterstützung der Integration der Geflüchteten. Andere reagieren mit Angst, ein Teil sogar mit Rassismus und Gewalttätigkeit", sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. "Das Netzwerk kann helfen Ängste zu überwinden,  Horizonte zu erweitern und einen konstruktiven Umgang mit den Geflüchteten voranzubringen. Wenn Deutschland in der Debatte um Menschenrechte und Entwicklung seine starke Stellung in der Welt behalten will, dann muss es Rassismus im eigenen Land entschieden entgegentreten."

Bals befindet sich derzeit auf einer Rundreise durch verschiedene Balkanstaaten, um dort Kontakte mit der Zivilgesellschaft aufzubauen. „In Bosnien, Kroatien und Serbien trifft man ganz viele Menschen, die beim Krieg in den 1990er Jahren Aufnahme in Deutschland gefunden haben. Viele sind zu einer Art Botschafter für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit geworden, die sie in Deutschland erleben durften. Es gilt auch heute, konstruktive Lösungsstrategien für auftretende Probleme bei der Aufnahme von Geflüchteten an die Stelle diffuser Ängste zu setzen", so Bals. Dafür könne auch das neue Netzwerk ein Wegbereiter sein. "Wir fordern Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft auf, dieses Netzwerk in Sachsen zu unterstützen."