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Editorial

Der Berg kreiste und gebar eine Maus - so die Kurzzusammenfassung der Ergebnisse des G8-Gipfels und des Treffens der "Major Economies" im japanischen Toyako. Enttäuschend und aufwühlend, denn es passiert zu einer Zeit, in der die Warnsignale zum Klimawandel immer wahrnehmbarer werden. Wissenschaftler wie der hochreputierte James Hansen, die am ehesten verstehen, was bezüglich Klimaänderung auf uns zukommt, werden immer drastischer in ihren Forderungen zum Abwenden eines Klimawandels mit unumkehrbaren Folgen. Hansen sieht die Notwendigkeit, die CO2-Konzentrationen sogar auf 350 ppm zurückzuführen, um ein globales Desaster zu verhindern. Ohne Ausstieg aus der Kohlenutzung sei dies nicht zu erreichen, solange die (derzeit noch spekulative) CCS-Technologie nicht eingesetzt wird.

Damit wendet er sich offensiv an die Politik und gibt auch konkrete Vorschläge, wie der schlimme Ausgang noch verhindert werden kann. Doch die Karawane der weltweit mächtigsten Politiker trottet fast wie gewohnt weiter, ohne Tempo- und Richtungsänderung.

Andere haben aufgenommen, dass etwas geändert werden muss. Der Yasuni-Nationalpark, ein Hotspot der Biodiversität, soll der Ölförderung weichen. Der Bundestag will das stoppen und betritt Neuland mit dem interfraktionell eingebrachten Vorschlag, finanzielle Unterstützung dafür zu prüfen, dass Ecuador das Öl im Boden lässt und damit den Nationalpark erhält.

Manfred Treber

Redaktion: Manfred Treber (V.i.S.d.P.), Kristin Gerber, Gerold Kier, Stefan Rostock, Sven Harmeling
 

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