Post-2012-Verhandlungen gestartet

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Post-2012-Verhandlungen gestartet

Die ersten UN-Zwischenberatungen nach dem Klimagipfel in Montreal haben ein Arbeitsprogramm für Verhandlungen weitergehender Emissionsminderungen im Rahmen des Kyoto-Protokolls vereinbart.

Germanwatch bringt leicht gekürzt die Pressemitteilung des UN-Klimasekretariats vom 26. Mai 2006.

"Die erste Verhandlungsrunde unter Leitung der Vereinten Nationen für die Zeit nach dem Ende der ersten Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls fand heute einen erfolgreichen Abschluss in Bonn.

"Wir haben ein ambitioniertes Arbeitsprogramm verabschiedet, das auf einem soliden Prozess basiert und zu wissenschaftlich fundierten Minderungszielen für die Industrienationen innerhalb der nächsten Jahre führen wird", sagte Michael Zammit Cutajar, der Vorsitzende der "Ad Hoc-Arbeitsgruppe zu weitergehenden Verpflichtungen für die Vertragsstaaten des Kyoto Protokolls". "Es wurde ein übereinstimmender Konsens gefunden, dass ein nahtloser Übergang nach 2012 notwendig ist, sobald die erste Verpflichtungsperiode zu Ende geht", fügte er hinzu.

Das Kyoto-Protokoll verlangt von den 36 Industrieländern die Treibhausgasemissionen auf ein bestimmtes Niveau zu reduzieren. Insgesamt sollen die Emissionen im Zeitraum von 2008 bis 2012 um mindestens 5 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 verringert werden.

Richard Kinley, der amtierende Exekutivsekretär des Klimasekretariats der Vereinten Nationen, sagte: "Die Entwicklungsländer, die von den Auswirkungen des Klimawandels am härtesten betroffen sind, verlangen eine zügige Vereinbarung zu noch drastischeren Emissionsminderungen. Interessanterweise ist das die gleiche Botschaft, die wir hier in Bonn von leitenden Industrie- und Wirtschaftsvertretern bekommen haben. Auch diese unterstrichen die Notwendigkeit einer baldigen Einigung."

Innovative Technologien und die Rolle der Wirtschaft waren ebenso ein Hauptaugenmerk während der ersten Gesprächsrunde zur zukünftigen internationalen Zusammenarbeit beim Klimaschutz im Rahmen der Klimakonvention. Diese Gespräche (...) versammelten die 189 Vertragsstaaten der Klimakonvention.

"Die Industrienationen haben betont, wie wichtig ihnen ist, dass die Verhandlungen auf den aktuellsten wissenschaftlichen Daten beruhen und auch die neuesten Technologieentwicklungen miteinbezogen werden" sagte Feng Gao, stellvertretender Leiter des Klimasekretariats. "Die Verhandlungen zur nächsten Phase des Kyoto-Protokolls und die Gespräche zur zukünftigen internationalen Zusammenarbeit befruchten sich gegenseitig und bilden das Fundament im Kampf gegen den fortschreitenden Klimawandel", fügte er hinzu.

Halldor Thorgeirsson, stellvertretender Leiter des Klimasekretariats (...), wies auf die guten Fortschritte hin, die in den Nebenorganen der Konvention während der Konferenz in Bonn erreicht wurden. "Einige neue Technologieentwicklungen wie das Abspalten und Speichern von Kohlendioxid sind sehr vielversprechend" sagte er. "Die Vertragsstaaten werden auch ihren Fokus darauf richten, die Emissionen zu reduzieren, die durch die Entwaldung in Entwicklungsländern verursacht werden.)

Die nächste Verhandlungsrunde (...) wird (...) vom 6. bis 17. November 2006 in Nairobi, Kenia, stattfinden."
 

Vollständiger Text der Pressemitteilung:
http://unfccc.int/files/press/news_room/press_releases_and_advisories/application/pdf/20060526_final_26_may_press_release-german.pdf