Hähnchenfleisch im Nachhaltigkeits-Check

Titelseite der Studie
Effizienz geht auf Kosten der Nachhaltigkeit

622 Millionen Hühner wurden 2018 in Deutschland geschlachtet. Die industrielle Hähnchenfleischerzeugung ist in Deutschland auf maximale Effizienz und Produktivität ausgerichtet. Um 1 kg zuzunehmen, müssen Masthühner nur noch weniger als 2 kg Futter zu sich nehmen. 99 % der Masthühner werden in Betrieben mit mehr als 10.000 Tieren zusammen gemästet und auf 1 m2 dürfen laut Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung bis zu 21 Hühner gehalten werden. Damit Masthühner innerhalb von 5 Wochen ihr Schlachtgewicht erreichen, ist neben den genetisch selektiert, schnellwachsenden Hühnerrassen Ross und Cobb, die maßgeschneiderte Futterzusammensetzung mit Soja aus Übersee von großer Bedeutung.

2015 verpflichteten sich die 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen, darunter Deutschland, die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (auch Nachhaltigkeitsziele oder SDGs, Sustainable Development Goals) bis 2030 zu erreichen.
In dieser Publikation wird untersucht, wie sich die standardisierte Erzeugung von Hähnchenfleisch in Deutschland auf das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele auswirkt: die vorwiegend verwendeten Hühnerzuchtlinien (Kapitel 2), der Einsatz importierter Futtermittel in der Mast (Kapitel 3), der Antibiotika-Einsatz (Kapitel 4) sowie der Export von Hühnerteilen in Entwicklungsländer (Kapitel 5). Die Untersuchung zeigt, dass das derzeitige System der Hähnchenfleischerzeugung insgesamt 8 der 17 Nachhaltigkeitsziele widerspricht.

Die Autor*innen zeigen auf, welche Veränderungen notwendig sind für eine mit den Sustainable Development Goals konforme Hähnchenfleischproduktion in Deutschland.

Publikationsdatum
Seitenanzahl
64
Publikationstyp
Studie
Bestellnummer
19-1-12
Schutzgebühr
8.00 EUR

Ansprechpersonen

Echter Name

Referentin für Agrarpolitik

Echter Name

Referent für Agrarpolitik und Welthandel | Projektleiter Klimafreundliche Landwirtschaft