
Wer erinnert sich nicht an die Horrormeldungen von brennenden oder einstürzenden Textilfabriken in Bangladesh und Pakistan, von Umweltzerstörungen beim Kohleabbau in Kolumbien, die verheerenden Dammbrüche an Rückhaltebecken in Brasilien oder Massaker an Bergbauarbeitern in Südafrika.
Hinter diesen Bildern verbirgt sich der traurige Alltag von Zwangs- und Kinderarbeit, Ausbeutung, niedrigen Löhnen und unzureichender Arbeitssicherheit und Umweltzerstörung. In vielen Ländern riskieren Menschen oft Arbeitsplatz, Gesundheit und Leben bei dem Versuch, sich zu Gewerkschaften zusammenzuschließen und ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern. Und das 110 Jahre nach Gründung der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO).
Das sind die Abgründe hinter den Globalen Lieferketten, die heute komplexer - und wie sich in der Zeit der Pandemie gezeigt hat – auch brüchiger sind als je zuvor.
Auch deutsche Unternehmen und Konsumenten profitieren von diesem System – durch Gewinnmaximierung und billige Produkte, deren wahre Kosten andere zahlen.
Das nach zähen Verhandlungen schließlich zustande gekommene und voraussichtlich am 20. Mai vom Bundestag verabschiedete Lieferkettengesetz will diesen Missständen einen Riegel vorschieben und die Unternehmen verbindlich in die Verantwortung nehmen. Die Frage ist, tut es das? Welches sind seine Stärken und Schwächen? Es ist ein erster Schritt, werden weitere folgen? Wie ist der Sachstand auf europäischer Ebene? Was bedeutet das Gesetz für NRW?
Diskussion am 28. Mai 2021, 14 – 15:30 Uhr online mit folgenden Gästen:
- Thomas Kutschaty, Vorsitzender der NRWSPD und Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion
- Kerstin Griese, MdB, Parl. Staatsekretärin im Ministerium für Arbeit und Soziales
- Tiemo Wölken, Mitglied des Europaparlaments
- Cornelia Heydenreich, Germanwatch
- Moderation: Dr. Ulrike Dufner, Südwind-Institut
Anmeldung bei:
Ruth.Meiss.NR@spd.de
[Text vom Veranstalter]
Veranstaltungsort
Deutschland