Globale Herausforderungen – Regionale Ansätze – Politische Handlungsfelder
In der aktuellen Logik um die Ausrichtung in der Landwirtschaft dreht sich viel um Preise und Kostensenkungs-Strategien. Etwa wenn es um die Versorgung unserer Nutztiere vor allem mit Eiweißfutter für die Erzeugung von Fleisch, Eiern oder Milch geht. Insbesondere Sojaschrot wird in großen Mengen nach Europa eingeführt – mit weitgehenden sozialen und ökologischen Folgen in den Anbauländern. Die Preise von Sojaimporten entsprechen allerdings nicht der ökologischen und sozialen Wahrheit. In den Anbauländern steht wie in auch in der europäischen Landwirtschaft die erdölgestützte anstatt der solargestützten Produktion im Vordergrund - ressourcenintensive Systeme scheinen günstiger und praktikabler zu sein.
In der Gesellschaft gibt es einen Wandel hin zu mehr Regionalität. Die Ablehnung der Verbraucher von gentechnisch veränderte Lebensmittel ist hoch. Der Lebensmitteleinzelhandel greift die Sorgen aus marktstrategischen Gründen auf und listet keine kennzeichnungspflichtigen Produkte. In ihren Eigenmarken wollen Teile des Lebensmitteleinzelhandels bei Milch, Eier, Fleisch zunehmend auf gentechnikfreie, das heist ohne den Einsatz gentechnisch veränderter Futtermittel, und mittelfristig regional erzeugte Waren umstellen. Dazu gehört auch eine regionale Eiweißfuttermittelerzeugung.
Die meisten landwirtschaftlichen Betriebe befinden sich in einer Zwickmühle von fehlendem praktischem Wissen um alternative Systeme (wie der Anbau von Leguminosen), zunehmendem Kostendruck und zu wenig politischem Willen notwendige Rahmenbedingungen zu verbessern.
Die europäische und die nationale Agrarpolitik ermöglicht eine neue Weichenstellung. Lokale Initiativen zeigen schon heute, dass es auch anders geht.
In diesem Spannungsfeld möchten wir auf dem 2. Futtermitteltag mit Ihnen diskutieren. Ausgewiesene Experten aus landwirtschaftlicher Praxis, Handel, Zivilgesellschaft und Politik stehen als Referenten und Diskussionspartner zur Verfügung.
- Weitere Programminfos siehe Flyer zum Download unten -