Die reichsten 1 % unserer Bevölkerung besitzen etwa ein Drittel des gesamten privaten Vermögens in Deutschland, während die ärmste Hälfte auf weniger als 2 % kommt. Trotz dieser enormen Vermögenskonzentration profitieren die Superreichen weiterhin von Schlupflöchern und Ausnahmeregelungen. Während die Mittelschicht im Schnitt 43 % Steuern zahlt, kommen die Reichsten mit etwa 26 % davon, also mit kaum mehr als der Hälfte. Die Konsequenz: Jedes Jahr entgehen dem deutschen Staat Milliarden, die für Investitionen in Klimaschutz, Bildung und Gesundheit fehlen.
Nicht nur das. Dieselben 1 % sind maßgeblich für die Klimakrise verantwortlich, denn sie stoßen 15-mal mehr CO₂ aus als die unteren 50 %. Während die Reichsten also von steuerlich profitieren und die Klimakrise beschleunigen, spüren die ärmeren Menschen die Folgen: Extremwetter, Dürre, Umweltzerstörung und zahlen ihren Beitrag zum Gemeinwohl.
Das ist das Ergebnis politischer Entscheidungen. Doch diese könnten auch anders aussehen, etwa mit einer Milliardärssteuer, die die Reichsten endlich in die Pflicht nimmt.
Gemeinsam mit zahlreichen anderen Organisationen fordern wir von der Bundesregierung:
Wir brauchen eine Milliardärssteuer, um die Reichsten unserer Gesellschaft endlich in die Verantwortung zu nehmen. Superreiche müssen ihren fairen Beitrag zur Finanzierung der sozial-ökologischen Transformation leisten, für eine lebenswerte Zukunft und echte Klimagerechtigkeit.
Eine Steuer von 2 % auf die Vermögen deutscher Milliardärshaushalte würde jährlich 5,7 Milliarden Euro einbringen. Würde die Steuer auf Menschen mit Vermögen ab 100 Millionen Euro ausgeweitet, können sogar 16,9 Milliarden Euro jährlich mobilisiert werden. Für die klaffenden Haushaltslücken ist das kein Allheilmittel, würde aber helfen, diese zu schließen, die Finanzierung der sozial-ökologischen Transformation auf breitere Schultern zu stellen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, indem nicht bei den Bedürftigsten gekürzt wird, sondern sichergestellt wird, dass alle ihren fairen Anteil zahlen.
Unterschreiben Sie jetzt unsere Petition für eine Milliardärssteuer!
Sehr geehrter Herr Bundesfinanzminister Klingbeil,
während Superreiche das Klima durch ihr Verhalten massiv belasten, bleibt ihr Beitrag zum Gemeinwohl zu gering.
Durch zahlreiche Steuerprivilegien zahlen Multimillionär:innen und Milliardär:innen in Deutschland inzwischen nur halb so hohe effektive Steuer- und Abgabensätze wie die breite Mitte der Gesellschaft, die hauptsächlich von ihrem Arbeitseinkommen lebt.
Während die Vermögen der Superreichen stetig wachsen und die Ungleichheit zunimmt, fehlt in den öffentlichen Kassen viel Geld für das Gemeinwesen und für dringend notwendige Investitionen in unsere Zukunft.
Es ist höchste Zeit für eine Milliardärssteuer: Damit Superreiche endlich in die Verantwortung genommen werden, ihren gerechten Beitrag zur Finanzierung von Klimaschutz und einer nachhaltigen Daseinsvorsorge - national und international - zu leisten.
Herr Klingbeil, ich fordere Sie auf:
- Sorgen Sie dafür, dass in Deutschland große Vermögen ab 100 Millionen Euro mit mindestens 2 Prozent besteuert werden. Besonders klimaschädlich investierte Vermögen sollten mit einem zusätzlichen Satz von 0,5 % höher besteuert werden.
- Wirken Sie darauf hin, dass international verbindliche Steuerregeln für Superreiche durch die Einführung einer globalen Milliardärssteuer etabliert werden.
- Stellen Sie sicher, dass die daraus erzielten Einnahmen für Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit verwendet werden - in Deutschland und weltweit.
Diese Petition ist eine Gemeinschaftsaktion von Greenpeace, Oxfam, Netzwerk Steuergerechtigkeit, Germanwatch und zahlreichen weiteren Organisationen. Die Anzahl aller Unterzeichner:innen wird wöchentlich abgeglichen.
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