Politik gegen Verkehrszunahme nötig

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Politik gegen Verkehrszunahme nötig

Die britische "Royal Commission on Environmental Pollution" drückt in ihrem Ende November vorgelegten Bericht ihre tiefe Besorgnis über die globalen Auswirkungen des starken Wachstums im Luftverkehr aus. Die britische Regierung kann Berichte der Königlichen Kommission nicht einfach zu den Akten legen, sondern muss es ausführlich begründen, wenn sie den Vorschlägen nicht folgt.

Dazu Sir Tom Blundell, Vorsitzender der Kommission:

"Von Flugverkehrsemissionen wird wahrscheinlich ein wesentlicher Beitrag zur Klimaerwärmung ausgehen, wenn sich der gegenwärtige Anstieg des Luftverkehrs unvermindert fortsetzt. Die Regierung zeigt wenig Anzeichen, dass sie wahrgenommen hat, dass Handeln zur Verminderung der Auswirkungen des Flugverkehrs genauso wichtig ist wie Maßnahmen in anderen zum Klimawandel beitragenden Sektoren. (...)

Kurzstreckenflüge, wie Inlandsflüge im Vereinigten Königreich sowie auch in Europa, machen einen unverhältnismäßig hohen Beitrag zu den weltweiten Umwelt-Auswirkungen des Flugverkehrs aus, und diese Auswirkungen sind bei der gleichen Punkt-zu-Punkt-Verbindung viel größer als die des Schienenverkehrs. (...) Schienenverkehr ist nachgewiesenermaßen nachhaltiger als Luftverkehr.

(...) Anstatt Flughafenausbau und -vermehrung zu ermutigen, ist es notwendig, dass die Regierung Ressourcen hin zur Unterstützung des Verkehrsträgerwechsels (...) umlenkt. (...)

Hinsichtlich der Flughafenausbauten quer durch das Land hat die Regierung gesagt, "Nichtstun sei keine Option". Dies mag so sein, aber es bedeutet nicht, die einzige Option wäre der Flughafenausbau. Die Betonung sollte hin zum Angebot von zuverlässigen, effizienten und stärker dauerhaft überlebensfähigen Alternativen zu Luftverkehr umschwenken.

Wir fordern die Regierung auf, (...) unsere Empfehlungen hierzulande umzusetzen und sich für ihre Annahme in der EU sowie, sofern notwendig und angemessen, weltweit auszusprechen."

(Übersetzung durch Germanwatch)

Quelle: Royal Commission on Environmental Pollution News Release, 29 November 2002
 

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