Meldung | 28.06.2023

#Mitmischen-Jugendkonferenz zur NRW-Nachhaltigkeitsstrategie

#MitmischenNRW Gruppenfoto

Am ersten Juniwochenende veranstaltete Germanwatch e.V. in Zusammenarbeit mit dem Landesjugendring NRW die #MitmischenNRW Konferenz.

Mehr als 30 Jugendliche im Alter von 16 bis 26 Jahren konnten dort ihre Ideen einbringen, wie die Nachhaltigkeitsstrategie von NRW aus Jugendsicht verbessert werden sollte. Mit Unterstützung von Fachexpertinnen des Wuppertal Instituts, der Universität Bonn und von Germanwatch e.V. formulierten die Jugendlichen in Kleingruppen ihre Vorstellungen für ein nachhaltiges NRW. Anwesend waren auch Mitarbeiter:innen des Umweltministeriums, die eine aktive Rolle bei der Fortschreibung der Strategie einnehmen. Einer von ihnen war Viktor Haase, Staatssekretär des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, mit dem die Teilnehmenden ihre zuvor erarbeiteten Ideen und Forderungen diskutieren konnten. Besonders wichtig war ihnen, dass eine institutionalisierte und breite Beteiligung von Jugendlichen bei der Überarbeitung der Strategie gewährleistet wird.

Die 15 Jugendlichen der Projektgruppe #Mitmischen, die bereits bei der Planung der Konferenz mitgewirkt haben, werden nun gemeinsam mit Germanwatch e.V. ein Empfehlungspapier mit allen Forderungen erarbeiten. Mit diesem Papier wird die Gruppe bei politischen Veranstaltungen auftreten und so die Nachhaltigkeitspolitik in NRW um wichtige Perspektiven ergänzen.


Hier ein erster Einblick in die Jugendforderungen zur NRW Nachhaltigkeitsstrategie:

NRW-Nachhaltigkeitsstrategie

NRW Nachhaltigkeitsbeirat

Der Nachhaltigkeitsbeirat berät die Ministerien in der Überarbeitung der NRW Nachhaltigkeitsstrategie, doch repräsentiert im Altersschnitt aktuell nicht die Jugend. Daher sollte als zusätzliches Gremium ein demokratisch gewählter und diverser Jugendrat eingeführt werden, der mit einem Jugend-Veto bei nicht zukunftstauglichen Entscheidungen eingreifen darf. Dieser geht über die Beratung zur Nachhaltigkeitsstrategie hinaus und ist aktiv in alle Nachhaltigkeitsprozesse NRWs eingebunden.

 

 

SDG 4: Gute Bildung - Jugendforderung 1: Bildungschancen für Kinder und Jugendliche ohne Akademiker-Eltern verbessern

SDG 4: Quality Education

NRW soll den Zugang zur Beratung zu Bafög, Stipendien und Studienberatung in jeder Schule ermöglichen. Für alle Schüler:innen sollte ein Beratungsgespräch verpflichtend sein, das in der Unterrichtszeit stattfindet.

SDG 8: Nachhaltiges Wirtschaften, Arbeiten, Finanzen - Jugendforderung: Schere zwischen arm und reich verkleinern, Umverteilung stärken

SDG 8

Einführung von Vermögens-, Übergewinn- und Erbschaftssteuer. Steuereinnahmen werden in ein Grunderbe umgewandelt: 20.000 für 18-Jährige in Form von einem Jugendpass (Kultur-, (Aus)Bildung- und Wohnraumausgaben). Einführung bis 2030.

SDG 13: Klimaschutz und Klimaanpassung - Jugendforderung: Klima-Check für Förderprogramme

SDG 13 - Climate Action

Verpflichtende Prüfung und Optimierung von öffentlichen (Bau-) Vorhaben sowie Förderungen im Bezug auf die Nachhaltigkeitsstrategie. Projekte müssen dem Anspruch des 1.5°C Ziels gerecht werden. Jedes Projekt soll verpflichtend eine Begründung beilegen, inwiefern es zur Erreichung der Agenda 2030 beiträgt.