Industriestandards im Rohstoffsektor auf dem Prüfstand

Titelseite der Studie
Welchen Beitrag leisten sie zur Umsetzung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten und wie stellen sie Wirkung vor Ort sicher?

Freiwillige Standards und andere Industrieinitiativen für Rohstoffbezug haben sich in den letzten Jahren in Unternehmen immer mehr als Instrument etabliert, um Sorgfaltspflichten umzusetzen. Dabei weisen Standards eine Reihe von Mängeln auf. Das vorliegende Papier liefert eine erste Einordnung zur methodischen Robustheit unterschiedlicher Standards im Rohstoffsektor. In einem ersten Schritt wurden Anforderungen an Rohstoffstandards definiert. Anschließend wurde analysiert, in welchem Umfang die ausgewählten Standards diese Anforderungen adressieren.

Die Studie zeigt, dass die Industrieinitiativen in sehr unterschiedlichem Maße zur Umsetzung von Sorgfaltspflichten durch Unternehmen beitragen und niemals als alleiniges Instrument genutzt werden können. Das bedeutet:

  1. Die Verantwortung darf nicht auf Initiativen ausgelagert werden.
  2. Für Standards und Zertifizierungssysteme muss es klare Definitionen und Mindestkriterien geben.
  3. Es muss deutlich und transparent kommuniziert werden, wo die Grenzen ihrer Anwendbarkeit bei der Erfüllung der gesetzlichen Sorgfaltspflicht liegen.

Die vorliegende Studie liefert erste Anhaltspunkte für Mindestkriterien, wenn Industriestandards als eines von mehreren Instrumenten zur Umsetzung von Sorgfaltspflichten genutzt werden.

Autor:innen
Rebecca Heinz, Johanna Sydow, Florian Ulrich
Publikationsdatum
Seitenanzahl
96
Publikationstyp
Studie
Bestellnummer
22-4-01
Schutzgebühr
8.00 EUR