Mobilising climate adaptation investments from the private sector in developing countries

Titelblatt der Publikation
Analyse von Barrieren für die Einbindung von lokalen privaten Akteuren in Anpassungsprojekten der multilateralen Klimafonds

Die Auswirkungen der Klimakrise nehmen rapide zu und damit auch der Bedarf an Investitionen, um sich an diese negativen Auswirkungen anzupassen. Den Menschen, die am stärksten von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen sind, fehlen jedoch oft die finanziellen Mittel, um entsprechende Anpassungsmaßnahmen umzusetzen. Und auch wenn die Industrieländer ihrem Versprechen, den Entwicklungsländern finanzielle Mittel für die Anpassungsmaßnahmen zur Verfügung zu stellen, nachkommen, wird der Bedarf an Anpassungsinvestitionen die zur Verfügung gestellten Finanzmittel und die öffentlichen Haushaltsmittel der Entwicklungsländer übersteigen.

Es wird daher von zentraler Bedeutung sein, direkte und indirekte private Anpassungsfinanzierung zu mobilisieren. Der Privatsektor hat sich bisher jedoch als weitgehend zurückhaltend erwiesen, was Investitionen in konkrete Anpassungsmaßnahmen angeht. Der Fokus bisher lag zudem hauptsächlich auf großen internationalen privaten Akteuren, die Anpassungsprojekte kofinanzieren. Das Potenzial, durch kleinste, kleine und mittlere Unternehmen (KKMU) in Entwicklungsländern indirekt weitere Investitionen in die Klimaanpassung zu mobilisieren, hat bisher weniger Beachtung gefunden.

Diese Studie versucht daher, Wege zu identifizieren, wie indirekt mobilisierte Anpassungsinvestitionen von KKMU in Entwicklungsländern durch ein umfassenderes Verständnis der Einbindung des Privatsektors gesteigert werden können. Die vorliegende Studie untersucht dafür das Potenzial der international bereitgestellten Klimafinanzierung für die Mobilisierung von Anpassungsinvestitionen des lokalen Privatsektors in Entwicklungsländern. Angesichts der leicht zugänglichen Projektinformationen der multilateralen Klimafonds konzentriert sich die vorliegende Analyse auf Projekte des Anpassungsfonds (AF) und Anpassungsprojekte des Grünen Klimafonds (GCF), einschließlich der Anpassungskomponente von sektorübergreifenden Projekten.

Diese Studie untersuchte 116 AF-Projekte sowie 74 Anpassungs- und 45 sektorübergreifende Projekte im GCF-Portfolio, die vor dem 30. September 2021 genehmigt wurden. Die Analyse bietet wertvolle Einblicke, da die beiden Fonds unterschiedliche Projektgrößen ansprechen, unterschiedliche Finanzierungsinstrumente anwenden und mit einer Reihe von Akteuren zusammenarbeiten. Die Analyse baut auf Pauw et al. (2021) auf, die empfehlen, sich auf die Überwindung von drei Marktunvollkommenheiten zu konzentrieren, die private Anpassungsmaßnahmen behindern:

  1. positive externe Effekte
  2. unvollständige und/oder asymmetrische Informationen und
  3. unvollkommene Finanzmärkte.

Autor:innen
Julia Grimm, David Ryfisch und Luisa Weber
Publikationsdatum
Seitenanzahl
34
Publikationstyp
Studie

Ansprechpersonen

Echter Name

Referentin für Klimafinanzierung und Anpassung

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Bereichsleiter Internationale Klimapolitik