Meldung | 12.09.2023

Handabdruck Erklärfilm

Warum brauchen wir die Handabdruck-Perspektive?
Vorschaubild des Handprint-Videos

Der Handabdruck steht für eine positive Perspektive auf Handlungsoptionen: Was können wir Gutes im Sinne sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit hinterlassen? Anstatt den moralischen Zeigefinger auf individuelles Konsumverhalten zu richten, liegt der Fokus dabei auf Strukturveränderungen: Wie können wir Rahmenbedingungen in unserem Verein, der Religionsgemeinschaft, der Schule, der Uni, am Arbeitsplatz, im Quartier, der Stadt/ Kommune oder sogar in unserem Bundesland so gestalten, dass Nachhaltigkeit zum neuen Standard wird? Wie können wir mit unserem Engagement solche Veränderungen anstoßen und bleibend verankern?

In diesem Film lernen die Zuschauer:innen zusammen mit den zwei Protagonist:innen das Handabdruck-Konzept kennen. Dabei kommen fünf Expert:innen zu Wort, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln und fachlichen Hintergründen beschreiben, was der Handabdruck für sie bedeutet, warum diese Perspektive heute wichtiger denn je ist und wie sich eigene Hebel für den Handabdruck entdecken lassen:

 

Für wen ist der Handabdruck-Film gedacht?

Der Handabdruck-Film ist ein hilfreicher Einstieg für Interessierte und Engagierte, die wissen möchten, wofür der Handabdruck steht, oder die nach wirksameren Handlungsoptionen für eine nachhaltige Gesellschaft suchen. Für Menschen, die lieber ein Video schauen, als einen langen Text zu lesen und für Bildungsakteur:innen, die nach einem Einstieg in einen Workshop zum Handabdruck suchen oder ihren Teilnehmenden vor einem Seminar/Kurs schonmal ein Video zum vorab Anschauen schicken möchten.

Warum und wie wir mit dem Handabdruck bei Germanwatch arbeiten:

In unserer Bildungsarbeit bei Germanwatch unterstützen wir Interessierte und Engagierte bei der Suche nach wirksameren Handlungsoptionen für eine nachhaltigere Gesellschaft und regen zum Perspektivwechsel vom Fuß- zum Handabdruck an.

Dabei treibt uns die Erkenntnis an, dass wir in gesellschaftlichen Strukturen, in denen nachhaltiges Verhalten meist teurer und aufwendiger ist, nicht darauf warten können, dass jede:r Einzelne sein individuelles Verhalten verändert. Stattdessen zeigen wir auf, wie Kolleg:innen und Nachbar:innen, Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer:innen, Studierende und Schüler:innen nachhaltige Ernährung, Mobilität oder Energie in ihrem Umfeld für alle preiswerter und naheliegender machen können – durch bleibende Veränderungen in den Rahmenbedingungen.

Diese strukturverändernden Handlungsoptionen sprechen immer mehr Menschen an, denen Fußabdruck-Tipps in Anbetracht globaler Krisen zunehmend vorkommen, wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. Mit Handabdruck-Ideen kann ein neuer Handlungsspielraum erschlossen und aus Resignation und Ohnmacht neue Hoffnung, Wirksamkeitserwartung und Handlungsmotivation entstehen.

Konkret sieht das in unserer Arbeit so aus, dass wir in Workshops, Strategietagen, Seminaren, und Begleitprogrammen sowie in Tools und Materialien mit unseren Zielgruppen

  1. die Handabdruck-Perspektive erarbeiten
  2. Lernende unterstützen, Ansatzpunkte für den eigenen Handabdruck finden
  3. sie dabei beraten, eigene Handabdruck-Projekte strategisch zu planen und
  4. sie darin begleiten, praktische Skills für ein wirksames Nachhaltigkeitsengagement auszubauen und ihre eigenen Handabdruck-Projekte umzusetzen.

Du möchtest das Konzept auch in deiner Bildungsarbeit nutzen oder suchst nach deinem eigenen Handabdruck-Hebel?

Für Engagierte andere Bildungsakteur:innen bereiten wir unsere Erfahrungen mit dem Handabdruck-Konzept in Materialien, Tools und Multiplikator:innen-Fortbildungen auf und machen sie so für alle nutzbar. Darunter finden sich zum Beispiel:

Auf dem Handprint-Hub haben wir theoretische Publikationen, praktische Materialien und aktuelle Debatten rund um transformative Bildung und transformatives Engagement gesammelt.

Weitere Handabdruck-Interviews anschauen

Die fünf Expert:innen, die im Handabdruck-Film aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln kurz beschreiben, was der Handabdruck für sie bedeutet und warum sie diese Perspektive wichtig finden, haben noch viel mehr zu sagen.

In 15 bis 45-minütigen Interviews haben wir uns mit den Expert:innen zum Handabdruck und daran anknüpfenden Themen ausgetauscht. Die entstandenen Interviews könnt ihr euch ebenfalls anschauen oder diese in eurer Bildungsarbeit nutzen:

Warum brauchen wir die Handabdruck-Perspektive?
Die Rolle der Zivilgesellschaft in sozial-ökologischen Transformationsprozessen
Interview mit Christoph Bals, politischer Geschäftsführer von Germanwatch e.V.

Interview mit Maike Sippel, Professorin für Nachhaltige Ökonomie an der Hochschule Konstanz

Interview mit Dr. Antje Brock, Institut Futur, Freie Universität Berlin

Interview mit Frieda Meckel, Sprecherin des Kinder- und Jugendrats NRW


Dieser Film ist im Rahmen des Projekts „Handwerkszeug für Zukunftshandeln“ entstanden.

Konzept, Kamera, Schnitt & Regie: Marc Menningmann/ Raute Film
Konzeptionelle Unterstützung: Nicola Messy
Darsteller:innen: Jessica Faad & Ahmad (Jad) Abbas
Expert:innen: Christoph Bals, Prof. Dr. Maike Sippel, Dr. Antje Brock, Frieda Meckel & Thomas Hohn
Sprecher: Lee Velten
Produktion: Germanwatch e.V.
Koordination und Redaktion: Marie Heitfeld
Weitere Beteiligte von Germanwatch e.V.: Daniela Baum, Alexander Reif, Frieda Meckel, Hannah Büchel, Moritz von der Heiden, Tabea Bartels, Stefan Rostock, Katja Thiele, Christian Marquardt, Hanna Fuhrmann
Mit freundlicher Unterstützung von: Rheinpavillon, Bonn

Das Projekt wird gefördert von der

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