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Titelseite des Debriefs

Auf der 28. Weltklimakonferenz in Dubai hat die Weltgemeinschaft den Anfang vom Ende des fossilen Zeitalters eingeläutet. Langfristig wollen alle Vertragsstaaten auf Kohle, Öl und Gas verzichten. Auch wenn die Umsetzung dieses Ziels noch aussteht, ist es ein Fortschritt – und eine der wichtigsten Entscheidungen der Klimakonferenz. Was wurde noch in Dubai beschlossen? Wo gab es Durchbrüche? Und welche Entscheidungen sind eher enttäuschend? Das Germanwatch-Debrief bietet eine detaillierte Analyse der COP28.

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Die Veranstaltung wird auf Englisch stattfinden.

Die 28. UN-Klimakonferenz (COP28) fand von 30. November bis 13. Dezember 2023 in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, statt. Rund 70.000 Teilnehmer:innen wirkten mit, was sie zur größten Klimakonferenz aller Zeiten gemacht hat. Diese COP zeichnete sich durch ein erstmaliges Stocktake aus – also die Analyse der eingereichten nationalen Klimaschutzstrategien bezüglich deren Konformität mit dem 2-Grad-Limit.

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Erste Analyse der COP28 in Dubai
Mit einer Verlängerung von rund 24 Stunden endeten am 13.12. die UN-Klimaverhandlungen in Dubai. Die diesjährige COP28 schickt ein insgesamt starkes Signal, das aber nicht über die Schwächen im Abschlusstext hinwegtäuschen darf, die die Umsetzung gefährden können. In einer ersten Bewertung werfen die Germanwatch-Expert:innen einen tieferen Blick auf die Verhandlungen, die wichtigsten Entscheidungen sowie Ereignisse und ordnen diese ein.
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Der neueste Bericht des Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) sowie mehrere andere Berichte bekräftigten noch einmal, dass es an der Zeit sei, die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen. Um den Kurs zu ändern, muss die COP28 einen starken Impuls zur Beschleunigung der Energiewende aussenden. Darüber hinaus erwarten Entwicklungsländer eine deutliche Steigerung der Unterstützung, auch bei der Bewältigung von durch den Klimawandel verursachten Verlusten und Schäden. 

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Licht und Schatten bei der COP28: Beschlossenes Energiepaket im Großen und Ganzen zufriedenstellend – Schnelle Umsetzung nun entscheidend / Einigung zu Klimaanpassung mit Schwächen

Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch zieht ein überwiegend positives Fazit der Weltklimakonferenz in Dubai. Der Abschlusstext enthalte zwar Schwächen, sende aber auch in zentralen Bereichen starke Botschaften. „Die Klimakonferenz sendet insgesamt ein starkes Signal an die Welt. Erstmals fordert eine Weltklimakonferenz alle Staaten auf, die Wende weg von Kohle, Öl und Gas zu organisieren. Das ist ein wichtiger Schritt. Es kann sogar ein historischer Schritt werden – aber nur, wenn in den nächsten Jahren tatsächlich weltweit ein massives Herunterfahren von Kohle, Öl und Gas erfolgt“, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch.

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Mit Blick auf die Situation im Nahen Osten drücken wir unsere Solidarität mit allen Menschen – insbesondere Zivilist:innen – aus, die von Terror und Krieg betroffen sind. Wir fordern die Einhaltung des humanitären Völkerrechts und der Menschenrechte, der unparteiischen Aufarbeitung der Menschenrechtsverbrechen beider Seiten sowie der Gewährung von Zugang und Unterstützung für humanitäre Organisationen. [...]

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Erneuerbare Energien, Finanzen und Industrie – auf der Weltklimakonferenz werden viele Themen diskutiert. Am 8. Dezember bekam das Thema Bildung einen eigenen Thementag.Auf dem Side-Event der Deutschen UNESCO Kommission und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) konnte Bertha Argueta für Germanwatch und das Bündnis ZukunftsBildung die Umsetzung und Herausforderungen von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Deutschland aus Sicht der Zivilgesellschaft kommentieren.

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Titelbild der Broschüre

Seit 2005 bietet der Climate Change Performance Index (CCPI) jährlich ein unabhängiges Kontrollinstrument, um die Klimaschutzbemühungen von 63 Ländern und der EU zu messen. Damit verbessert er die Transparenz in der internationalen Klimapolitik und ermöglicht einen Vergleich der Klimaschutzleistungen und Fortschritte der einzelnen Länder. In diesem Jahr sind Pakistan, Nigeria, Usbekistan und die Vereinigten Arabischen Emirate als neue Länder hinzugekommen.

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Germanwatch sieht Transformationspartnerschaft mit viel Potenzial / Abkommen mit Mercosur darf Klima- und Nachhaltigkeitsziele nicht untergraben

Germanwatch begrüßt das Ergebnis der heutigen 2. Deutsch-Brasilianischen Regierungskonsultationen. „Die heute unterzeichnete Transformationspartnerschaft ist ein starkes Signal der Zusammenarbeit zwischen Globalem Norden und Süden in diesen geopolitisch schwierigen Zeiten“, sagt Lutz Weischer, Leiter des Berliner Büros von Germanwatch. „Es ist gut, dass die Partnerschaft auf höchster Ebene von den Regierungschefs selbst unterzeichnet wurde. Das zeigt, dass die Zusammenarbeit für den klima- und naturfreundlichen sowie sozial gerechten Umbau der Wirtschaft in beiden Ländern Chefsache sein soll. Es ist zudem positiv, dass die Erklärung nicht nur gemeinsame Ziele benennt, sondern konkrete Maßnahmen zur Zusammenarbeit bei den wichtigsten Themen: Erneuerbare Energien, Waldschutz, Dekarbonisierung der Industrie und Schaffung neuer Möglichkeiten der Wertschöpfung dort, wo Erneuerbare Energien in großem Maß verfügbar sind.“

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Schwache Rede im entscheidenden Teil: Olaf Scholz vermeidet klares Ja zum zügigen massiven Herunterfahren von Kohle, Öl und Gas / Positive Äußerungen hingegen zur internationalen Klimafinanzierung

Germanwatch zeigt sich enttäuscht von den energiepolitischen Kernaussagen der Rede des Bundeskanzlers beim Weltklimagipfel in Dubai. Bei der COP28 in einem der wichtigsten Ölländer der Welt steht der Ausstieg aus den fossilen Energieträgern im Zentrum der Verhandlungen. „Bundeskanzler Scholz hat in seiner Rede nicht die klimapolitisch notwendige Unterstützung für ein massives Herunterfahren von Kohle, Öl und Gas bis 2030 ohne Wenn und Aber signalisiert. Damit fällt er den gegenüber den Folgen der Klimakrise verletzlichsten Staaten in den Rücken, da ohne das massive Herunterfahren der fossilen Energien die existenziell wichtigen Klimaziele von Paris nicht zu erreichen sind“, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch.