Deutschland verbraucht überdurchschnittlich viele Ressourcen. Unsere Ressourcennutzung führt an anderen Orten oft zu Knappheiten, Menschenrechtsverletzungen und gewalttätigen Konflikten. Germanwatch setzt sich deshalb für einen gerechten Zugang zu Ressourcen, Ressourcenschonung und Menschenrechte ein.

Infos "Ressourcenpolitik"

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HINSEHEN und ANALYSIEREN: Würden alle Menschen so viele Ressourcen verbrauchen wie wir in Deutschland, dann bräuchte die Weltbevölkerung drei Planeten. Massenkonsum und Wegwerfmentalität sowie die Missachtung von Gesetzen zum Schutz von Umwelt und Menschenrechten führen beim Abbau von Rohstoffen in anderen Ländern der Welt zu Umweltverschmutzung, Menschenrechtsverletzungen und gewaltvollen Konflikten.

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EINMISCHEN: Deutschland muss seinen Rohstoffkonsum senken und sich dafür einsetzen, dass der Rohstoffabbau weltweit nachhaltiger und menschenrechtskonform ausgestaltet wird. Germanwatch begleitet die Umsetzung der EU-Konfliktrohstoffverordnung und engagiert sich für politische Rahmensetzungen, die zu nachhaltigeren und reparaturfreundlicheren Produkten führt sowie eine lange Nutzung von Produkten inklusive Reparatur ermöglicht. Wir arbeiten im Koordinierungskreis des Arbeitskreises Rohstoffe mit und haben das Netzwerk Runder Tisch Reparatur mitgegründet.


Wichtige Publikationen:

Aktuelles zum Thema

Pressemitteilung
22.05.2023
Gemeinsame Pressemitteilung von Brot für die Welt, Deutsche Umwelthilfe, Germanwatch und PowerShift zu Diskussionen über Gesetzentwurf in dieser Woche in Brüssel

Mit großer Sorge blicken Umwelt- und Menschenrechtsorganisation in dieser Woche nach Brüssel. Mehrere EU-Institutionen, darunter der Industrieausschuss des EU-Parlaments und der Rat „Wettbewerbsfähigkeit“ der Mitgliedstaaten, diskutieren in den kommenden Tagen über das europäische Gesetz zu Kritischen Rohstoffen („Critical Raw Materials Act“). Die Organisationen warnen davor, dass der Gesetzentwurf in seiner jetzigen Form massive Risiken für Menschenrechte und Umwelt berge – er könne sogar die demokratische Teilhabe innerhalb und außerhalb der EU aushebeln.

Blogpost
17.05.2023
Den Grundstein für die Kreislaufwirtschaft legen: Der Digitale Produktpass der EU

Umfassende Produktinformationen sind der Schlüssel zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Im Rahmen der derzeit verhandelten Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte plant die EU daher, einen Digitalen Produktpass (DPP) für eine breite Palette von Produkten einzuführen. In unserem englischsprachigen Blog-Beitrag können Sie alle wichtigen Hintergründe nachlesen.

Pressemitteilung
27.04.2023
Schon ab 4. Mai haben wir in Deutschland unser Jahreskonto an nachhaltig nutzbaren Ressourcen überzogen, hat das Global Footprint Network errechnet. Wie uns Kreislaufwirtschaft, Verkehrswende und der Handabdruck unseres Engagements aus der Übernutzungsfalle helfen können.

Ab dem 4. Mai (kommender Donnerstag) leben wir ökologisch gesehen auf Kredit: Wenn alle Menschen auf der Welt so leben und wirtschaften würden wie wir in Deutschland, wäre bereits an diesem Tag das Budget an nachhaltig nutzbaren Ressourcen und ökologisch verkraftbaren Emissionen für das gesamte Jahr aufgebraucht. Der Tag wird jährlich vom Global Footprint Network errechnet. Deutschland liegt mit seinem Pro-Kopf-Verbrauch und seinen Emissionen im obersten Viertel aller Länder. Die Übernutzung ist hierzulande so groß, dass wir drei Erden bräuchten, wenn für alle Menschen auf der Welt ein solcher Bedarf an Ressourcen und Emissionsausstoß ermöglicht werden sollte. Der globale Erdüberlastungstag wird im Juli oder August erwartet.

Pressemitteilung
17.04.2023
Deutsche Maschinen- und Anlagenbauer beliefern Unternehmen und Staaten, denen schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden. Germanwatch, Misereor, Transparency Deutschland und GegenStrömung fordern, dass das EU-Lieferkettengesetz auch solche Fälle in den Blick nimmt.

Eine heute veröffentlichte Studie von Germanwatch, Misereor, Transparency Deutschland und GegenStrömung zeigt: Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau beliefert zum Teil Unternehmen und Staaten, denen schwere Menschenrechtsverletzungen und Umweltschutzverstöße vorgeworfen werden. Kurz vor der Abstimmung im Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments fordern die Organisationen, das EU-Lieferkettengesetz so zu gestalten, dass die gesamte Wertschöpfungskette in den Blick genommen wird.

Publikation
14.04.2023
Warum die nachgelagerte Lieferkette nicht ausgelagert werden darf

Deutsche Maschinen sind ein Exportschlager. Das hat auch Schattenseiten: Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus beliefern zahlreiche Sektoren, in denen es immer wieder zu massiven Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden kommt – und ihre Produkte und Dienstleistungen spielen dabei teilweise eine nicht unerhebliche Rolle. Diese Studie formuliert Empfeh­lungen, wie Unternehmen dieser Ver­antwortung gerecht werden können und wie bestehende Regulierungs­lücken in Deutschland und der EU geschlossen werden sollten.

Pressemitteilung
16.03.2023
Germanwatch lobt Einbezug der gesamten Wertschöpfungskette, fordert aber Verbesserungen, um Rohstoffbedarf zu verringern und Bevölkerung besser zu beteiligen

Verbesserungsbedarf in zentralen Punkten sieht Germanwatch beim heute von der EU-Kommission vorgestellten Entwurf für ein Gesetz zu kritischen Rohstoffen (Critical Raw Materials Act). „Wir brauchen ein ambitioniertes europäisches Gesetz zu kritischen Rohstoffen. Dieses muss auch dazu dienen, den grünen Umbau der Wirtschaft voranzutreiben und Klimaneutralität in Europa bis spätestens 2050, in Deutschland schon bis 2045, zu erreichen. Der heute vorgelegte Gesetzentwurf ist zu einseitig auf Versorgungssicherheit ausgerichtet. Er geht kaum auf die Notwendigkeit ein, auch die Nachfrage nach kritischen Rohstoffen zu reduzieren - etwa im Kontext der erforderlichen schnellen Elektrifizierung von Mobilitäts- und Gebäudesektor“, kommentiert Viktoria Reisch, Referentin für Ressourcenpolitik und Rohstofflieferketten bei Germanwatch.

Publikation
13.03.2023
Sorgfaltspflichten für nachgelagerte Wertschöpfungsketten: Ein Must-have für das Europäische Lieferkettengesetz

Die Debatte um Sorgfaltspflichten in nachgelagerten Wertschöpfungsketten ist aktueller denn je: Auf EU-Ebene wird derzeit die Ausgestaltung eines europäischen Lieferkettengesetzes diskutiert. Gemeinsam mit der Initiative Lieferkettengesetz, SOMO, Swedwatch und der Heinrich-Böll-Stiftung zeigen wir in diesem kurzen Positionspapier auf, warum Sorgfaltspflichten in nachgelagerten Wertschöpfungsketten notwendig sind und wie sie implementiert werden können. Zudem geben wir zentrale Empfehlungen für das EU-Lieferkettengesetz.

Publikation
03.03.2023
Sorgfaltspflichten in nachgelagerten Wertschöpfungsketten in der europäischen Bergbaumaschinenindustrie

Europäische Hersteller von Bergbaumaschinen beliefern und kooperieren mit Minen, welche für Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung bekannt sind. Dies ist auch deshalb möglich, weil sie gesetzlich nicht dazu verpflichtet sind, menschenrechtliche und umweltbezogene Risiken in ihrer nachgelagerten Wertschöpfungskette zu adressieren. In unserer englischsprachigen Studie zeigen wir die Notwendigkeit von menschenrechtlichen und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten im Bergbaumaschinensektor auf. Darüber hinaus untersuchen wir die bestehenden Richtlinien von 14 solcher europäischen Unternehmen zu Sorgfaltspflichten in nachgelagerten Wertschöpfungsketten. Zudem zeigen wir auf, wie diese Sorgfaltspflichten umgesetzt werden können.

Publikation
03.03.2023
Sorgfaltspflichten in nachgelagerten Wertschöpfungsketten

Dieses Fallbeispiel zur Andina-Kupfermine in Chile zeigt auf, dass europäische Hersteller von Bergbaumaschinen enge Geschäftsbeziehungen zur Mine unterhalten - und das, obwohl die dortigen Bergbauaktivitäten die umliegenden Gletscher beschädigen, die Wasserknappheit in der Region massiv verstärken und Anwohner:innen gegen eine Ausweitung der Mine protestierten. Wir zeigen auf, wie menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichten in nachgelagerten Wertschöpfungsketten von die europäischen Unternehmen in diesem Fall wahrgenommen werden sollten. Denn in den Geschäftsbeziehungen mit ihren Kunden liegen bei Herstellern von Bergbaumaschinen große menschenrechtliche und umweltbezogene Risiken.

Publikation
22.02.2023
Potenziale und Risiken der digitalen Sharing Economy im Kontext von Kreislaufwirtschaft und Ressourcenreduktion

Die Idee ist einfach: Wenn wir Produkte gemeinsam nutzen, wird insgesamt weniger konsumiert, und wenn Unternehmen sie verleihen, sind sie stärker an Langlebigkeit und Reparierbarkeit interessiert. Die sogenannte Sharing Economy könnte auf diesem Weg dazu beitragen, dass weniger wertvolle Rohstoffe in Anspruch genommen werden. Doch kann sie diese Hoffnung erfüllen? Dieser Fragestellung widmet sich die vorliegende Studie. Sie formuliert Kriterien für transformative Geschäftsmodelle der digitalen Sharing Economy und gibt erste politische Empfehlungen.

Ansprechpartner:in

Echter Name

Referentin für Ressourcenpolitik und zirkuläres Wirtschaften

Echter Name

Referentin für Ressourcenpolitik und Rohstofflieferketten

Netzwerke

Netzwerke

AK Rohstoffe: Der Arbeitskreis Rohstoffe ist ein Netzwerk deutscher Nichtregierungsorganisationen, die sich für Menschenrechte, soziale Standards und Umweltschutz im Rohstoffsektor einsetzen.
>> Blog des AK Rohstoffe

Runder Tisch Reparatur: 2015 wurde in Berlin ein -Runder Tisch Reparatur- gegründet, der sich das Ziel gesetzt hat, die Reparatur zu stärken. Mit dabei waren Vertreter von Umweltverbänden, Verbraucherschützer, Vertreter der reparierenden Wirtschaft, herstellenden Industrie, Wissenschaft und Reparaturinitiativen.
>> www.runder-tisch-reparatur.de