Aktuelles zum Thema

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Vor G20-Gesundheitsministertreffen: Germanwatch warnt vor Ausbreitung resistenter Keime und fordert Verbot von Reserveantibiotika in der Tierhaltung
Weltweit wird eine doppelt so große Menge an Antibiotika in der Tierhaltung eingesetzt wie zur Behandlung von Krankheiten bei Menschen. Studien prognostizieren einen weltweiten Anstieg des Verbrauchs von Veterinärantibiotika um 67 Prozent bis zum Jahr 2030. Vor dem morgen beginnenden G20-Gesundheitsministertreffen sieht Germanwatch die Regierungen der G20-Staaten in der Pflicht, energisch gegen die Ursachen für den wachsenden Antibiotikaeinsatz in Tierhaltungen vorzugehen. Denn jede Antibiotikagabe im Stall vergrößert das Risiko, dass sich antibiotikaresistente Keime bilden. Diese stellen auch für Menschen ein wachsendes Gesundheitsrisiko dar.
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Germanwatch: Neues Label darf Pflichtkennzeichnung für Produkte aus industrieller Tierhaltung nicht ersetzen
„Tierwohl hört sich gut an, aber das Tierwohl-Label des Bundeslandwirtschaftsministers greift zu kurz. Verbraucherinnen und Verbraucher wollen kein Tierleid im Stall. Damit sie sich bewusst gegen Produkte aus industrieller Tierhaltung entscheiden können, müssen diese beim Kauf leicht erkennbar sein", sagt Reinhild Benning, Expertin für Landwirtschaft und Tierhaltung bei Germanwatch, zur heute vorgestellten Initiative Tierwohl des Bundeslandwirtschaftsministeriums.
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Germanwatch warnt vor Gesundheitsgefahr: Mehr Resistenzen gegen Notfall-Antibiotika drohen - Widerstand der Länder gefordert
Das Bundeslandwirtschaftsministerium plant offenbar zwei Antibiotikaklassen von der Liste der sogenannten Reserveantibiotika zu streichen. Damit würde sich auch das Risiko für Menschen vergrößern, dass sich gegen diese Antibiotika resistente Keime bilden, warnt die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch. Denn diese Arzneimittel könnten dann in deutlich größerem Umfang in der Tierhaltung eingesetzt werden. Reserveantibiotika werden von der Weltgesundheitsorganisation WHO als "besonders wichtig" für die Humanmedizin angesehen, da sie eingesetzt werden wenn herkömmliche Antibiotika nicht mehr wirken.
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Germanwatch begrüßt Schwerpunkte bei Klimapolitik, globalen Lieferketten und Kampf gegen Antibiotikaresistenzen, fordert nun aber konkrete Schritte zur Umsetzung
Germanwatch begrüßt viele der heute vorgestellten Schwerpunkte des Programms der deutschen G20-Präsidentschaft, vermisst aber bisher Ansätze, wie diese mit konkreten Vereinbarungen und Initiativen umgesetzt werden können. "In der derzeitigen weltpolitischen Lage gilt mehr denn je: Wir brauchen internationale Kooperation zur Lösung drängender globaler Probleme", sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. "Es ist richtig, dass die deutsche G20-Präsidentschaft Themen wie Klimaschutz, die Umsetzung der UN-Ziele zur nachhaltigen Entwicklung und Verantwortung in globalen Lieferketten prominent auf die Agenda setzt. Diese Schlagwörter müssen aber jetzt mit konkreten Schritten untermauert werden."
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Morgen ist Europäischer Antibiotika-Tag: Germanwatch warnt vor Verbreitung von Resistenzen und fordert strengere Vorgaben der EU
Zum morgigen Europäischen Tag zur Verbesserung des Bewusstseins für Antibiotikaresistenzen fordert Germanwatch, politische Konsequenzen aus den Erkenntnissen über die Rolle der Tierhaltung zu ziehen. Vor fünf Jahren hatte die EU-Kommission in ihrer Strategie gegen Antibiotikaresistenzen bereits strengere Regeln für Antibiotika bei Nutztieren vorgesehen, ohne aber konkrete Maßnahmen zu ergreifen. "Die EU-Kommission sollte dringend klare Regeln setzen: Rabatte auf Antibiotika müssen untersagt werden. Die in der Humanmedizin wichtigsten Wirkstoffe sollten aus dem Stall verbannt werden. Mit einer Abgabe auf Veterinärantibiotika muss Brüssel den Antibiotikamissbrauch bei Tieren ausbremsen", fordert Germanwatch-Agrarexpertin Reinhild Benning.