Hintergrund
Der globale Erdüberlastungstag beschreibt symbolisch den Tag, an dem die nachhaltig nutzbaren Ressourcen eines Jahres verbraucht sind. Ab diesem rechnerischen Tag lebt die Menschheit ökologisch „auf Pump“ – wir greifen auf die Reserven der Erde zurück und belasten ihre Regenerationsfähigkeit über das Jahr hinaus.
Um ihren Ressourcenbedarf nachhaltig zu decken, bräuchte die Weltbevölkerung mehr als einen Planeten.

© Joachim Wendler - Fotolia.com
Ein konkreter Erdüberlastungstag?
Der grundlegende Hinweis, dass wir so leben, als hätten wir noch irgendwo zwei Ersatzerden versteckt, ist heute wichtiger denn je. Im Moment vollziehen sich aber einerseits so grundlegende Umbrüche im weltweiten Energiesystem – im positiven wie im negativen – und andererseits ein Einbruch in der Resilienz der weltweiten Ökosysteme, diese bestehende Überbelastung abzufedern, dass wir nicht einen bestimmten Tag als Erdüberlastung kommunizieren möchten.
Planetare Grenzen
Ein Konzept, was die starke (Über-)Belastung der Erde widerspiegelt sind die Planetaren Grenzen. Diese neun aufgeführten biophysikalischen Systeme und Prozesse regulieren das Funktionieren lebenserhaltender Systeme auf der Erde.
Aktuell sind sechs der neun Planetaren Grenzen überschritten. Dies gilt für:
- den Klimawandel
- die Überladung mit neuartigen Stoffen
- die Veränderung der Stickstoff- und Phosphorkreisläufe
- die Veränderung von Süßwassersystemen
- die Änderung der Landnutzung und
- die Veränderung in der Integrität der Biosphäre.

Drei der Planetaren Grenzen sind so weit überschritten, dass der Hochrisikobereich erreicht wurde (Klimawandel, Veränderung der Stickstoff- und Phosphorkreisläufe und Veränderung in der Integrität der Biosphäre).
Was folgt daraus?
Es geht in diesem kritischen geschichtlichen Moment darum, dass die EU mit Partnern in der Welt gemeinsam beherzt zeigt, dass wir Wohlstand, Sicherheit und Gesundheit gemeinsam verteidigen, indem wir den Ausstieg aus Kohle, und Gas beschleunigt vorantreiben, die Landwirtschaft umgestalten und Moore sowie die Artenvielfalt schützen. Die fossile Lobby und ihre politischen Gehilfen – etwa in den USA – wollen ihr nicht mehr wettbewerbsfähiges Geschäftsmodell verlängern. Gemeinsam mit vielen Partnern in der Welt kann die EU diesen Versuch krachend scheitern lassen.
Termine

Germanwatch e.V.
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