Erdüberlastungstag

1,7 Erden

Der globale Erdüberlastungstag beschreibt den Tag, an dem die nachhaltig nutzbaren Ressourcen eines Jahres verbraucht sind. Er wird jedes Jahr vom Global Footprint Network errechnet und verdeutlicht die ökologischen Grenzen des Planeten. Der deutsche Erdüberlastungstag verdeutlicht, wie viele Ressourcen Deutschland anteilig an den globalen Ressourcen verbraucht.

2024

Der diesjährige Deutsche Erdüberlastungstag fällt auf den 2. Mai: Wenn alle Menschen auf der Welt so leben und wirtschaften würden wie wir in Deutschland, wäre bereits an diesem Tag das Budget an nachhaltig nutzbaren Ressourcen und ökologisch verkraftbaren Emissionen für das gesamte Jahr aufgebraucht. Die Übernutzung ist hierzulande so groß, dass wir drei Erden bräuchten, wenn für alle Menschen auf der Welt ein solcher Bedarf an Ressourcen und Emissionsausstoß ermöglicht werden sollte.
 

Country Overshoot Days 2024

[weitere Informationen folgen]


Der globale Erdüberlastungstag (Earth Overshoot Day) 2024 wird am 5. Juni bekannt gegeben.


2023

Der globale Erdüberlastungstag (Earth Overshoot Day) 2023 fiel auf den 2. August. An diesem Tag hat die Menschheit alle Ressourcen verbraucht, die ihr eigentlich für das gesamte Jahr zur Verfügung stehen würden – denn für die natürliche Erneuerung dessen, was die Menschheit seit Jahresbeginn bis heute verbraucht hat, benötigen die Ökosysteme ein ganzes Jahr.

Dass der Tag 2022 noch auf den 28. Juli fiel und sich somit minimal nach hinten verschoben hat, ist leider weniger ein Grund zum Feiern und vielmehr auf eine Optimierung der Berechnung mit veränderten Datensätzen zurückzuführen.

So hat sich der Tag in den letzten Jahren verschoben.

Um ihren Ressourcenbedarf nachhaltig zu decken, bräuchte die Weltbevölkerung rechnerisch rund 1,7 Planeten. Würden alle Länder so haushalten wie Deutschland, wären gar 3 Erden nötig. Bei einer Lebensweise wie in China bräuchte die Weltbevölkerung 2,4 Erden; würden alle Menschen so wirtschaften wie in den USA bräuchten sie 5,1 Erden.

Um das IPCC-Ziel der Vereinten Nationen zu erreichen, die Kohlenstoffemissionen bis 2030 weltweit um 43 % gegenüber 2010 zu senken, müsste der Earth Overshoot Day in den nächsten sieben Jahren jährlich um 19 Tage (nach hinten) verschoben werden.

Weitere Informationen in unserem FAQ. >>


Hintergrund: Das Global Footprint Network berechnet jedes Jahr den Tag, an dem die Erdüberlastung erreicht ist (Earth Overshoot Day). Dabei werden zwei rechnerische Größen gegenüber gestellt: zum einen die biologische Kapazität der Erde zum Aufbau von Ressourcen sowie zur Aufnahme von Müll und Emissionen, zum anderen der Bedarf an Wäldern, Flächen, Wasser, Ackerland und Fischgründen, den die Menschen derzeit für ihre Lebens- und Wirtschaftsweise verbrauchen (ökologischer Fußabdruck). Weitere Informationen in englischer Sprache: http://www.overshootday.org/

Du willst dafür sorgen, dass sich der Tag in Zukunft nach hinten verschiebt? Dabei willst du nicht nur deinen eigenen Fußabdruck reduzieren, sondern nachhaltige Strukturen in der Gesellschaft schaffen und bleibend etwas verändern? Dann schau dir doch mal unser Konzept des Handabdrucks an und finde deinen Hebel für transformatives Engagement!

Für weiterführende Informationen zum Handabdruck >>

 

 

Meldungen rund um die Erdüberlastungstage

Pressemitteilung
"Runder Tisch Reparatur" übergibt Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth acht Forderungen, um die Rahmenbedingungen für Reparatur zu stärken
Steuervergünstigungen auf Reparaturen und Gebrauchtwaren sowie verbesserten Zugang zu Ersatzteilen, das sind nur einige der Forderungen des "Runden Tisches Reparatur". Anlässlich der europäischen Abfallvermeidungswoche haben heute Mitglieder der neuen Initiative ihren Forderungskatalog an Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth übergeben und dabei die überragende Bedeutung der Reparatur für eine ressourcensparende und klimafreundliche Lebensweise betont. Das breite Bündnis aus Verbraucherschützern und Wissenschaftlern, von Umweltverbänden, der reparierenden Wirtschaft, Reparaturinitiativen und der Zivilgesellschaft fordert von der Politik, die Rahmenbedingungen für die Reparatur deutlich zu verbessern. Produkte zu reparieren sei deutlich nachhaltiger als Recycling.
Meldung
Fortschrittsbericht 2012-2015 und Fortschreibung 2016-2019
"Wir unterstützen den Entwurf des BMUB für eine Fortschreibung des deutschen Ressourceneffizienzprogramms, weil wir es für zentral halten, mit den vorhandenen Ressourcen ökologisch und sozial nachhaltig umzugehen. Wir begrüßen sehr, dass der Entwurf Maßnahmen der Rohstoffstrategie an die UN Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte koppeln will und soziale Aspekte stärker als ProgRess I berücksichtigt. Wir unterstützen auch Ziele und Maßnahmen, die eine Kreislaufwirtschaft befördern. Nach unserer Einschätzung sind dabei jedoch wichtige Aspekte - etwa die Berücksichtung des Dienstleistungs- und Produktdesigns sowie eine Stärkung von Wiederverwendung und Reparatur - noch zu schwach angelegt."
Pressemitteilung
Aktionsbündnis drängt auf Maßnahmen zur Senkung des Ressourcenverbrauchs in Deutschland
Der globale Erdüberlastungstag ist in diesem Jahr bereits am 13. August und damit noch einmal sechs Tage früher als im Vorjahr: Ab diesem Tag sind die nachhaltig nutzbaren Ressourcen der Erde für das gesamte Jahr verbraucht. Mit einer Aktion vor dem Kanzleramt wollen Aktivist/innen von Germanwatch, INKOTA, BUNDjugend, Naturschutzjugend, FairBindung, PowerShift, der Christlichen Initiative Romero und der Kampagne Stop Mad Mining den übermäßigen Ressourcenverbrauch Deutschlands anprangern und die Bundesregierung auffordern, sich für eine zukunftsfähige und gerechte Ressourcenpolitik einzusetzen.
Publikation
Postkarte zum Erdüberlastungstag 2015
Der globale Erdüberlastungstag ist in diesem Jahr bereits am 13. August und damit noch einmal sechs Tage früher als im Vorjahr: Ab diesem Tag sind die nachhaltig nutzbaren Ressourcen der Erde für das gesamte Jahr verbraucht.
Pressemitteilung
Am 19.08.14 ist der Tag erreicht, an dem die nachhaltig verfügbaren natürlichen Ressourcen der Erde für das gesamte Jahr verbraucht sind
Anlässlich des Erdüberlastungstages (Earth Overshoot Day) am 19. August fordern das INKOTA-netzwerk, Germanwatch, BUNDjugend, Naturschutzjugend und FairBindung eine Abkehr von der Ausbeutung der Ressourcen auf Kosten künftiger Generationen. Mit einer Aktion vor der Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz rufen sie heute Politiker/innen aber auch Verbraucher/innen dazu auf, über Alternativen zum derzeitigen Wachstum ohne Beachtung der Grenzen des Planeten nachzudenken. Symbolisch saugen Vattenfall, Bayer, Apple und Easyjet die Ressourcen aus einer aufblasbaren Erdkugel, bis sie platt auf dem Boden liegt. Die Aktivist/innen schreiten ein. Sie weisen darauf hin, dass es Lebensweisen gibt, die auf einer nachhaltigen Nutzung der Ressourcen basieren, und so auch nachfolgenden Generationen ein gutes Leben ermöglichen.
Publikation
Tipps zum Klimaschutz im Alltag
Das handliche Merkblatt gibt praktische Tipps dafür, wie jeder Einzelne seinen Lebensstil klimafreundlicher gestalten kann.