Publikation
19.01.2023
Cover
Berichts- und Sorgfaltspflichten des Finanzsektors in Bezug auf Nachhaltigkeit

In unserem neuen Hintergrundpapier untersuchen Germanwatch und Climate & Company die zu erwartenden Berichts- und Sorgfaltspflichten des Finanzsektors in Bezug auf Nachhaltigkeit in einer Reihe von EU-Gesetzen. Das Briefing befasst sich insbesondere damit, inwiefern in den jeweiligen Regulierungsmaßnahmen die Risiken und negativen Umweltauswirkungen durch Entwaldung offengelegt werden müssen sowie diesbezügliche Sorgfaltspflichten berücksichtigt werden. Alle Details können Sie in unserem englischsprachigen Hintergrundpapier nachlesen.

Pressemitteilung
27.05.2022
Pressemitteilung
Germanwatch zieht insgesamt positives Fazit zu Beschlüssen des G7-Klima- und Umweltminister:innen-Treffens / Fortschritt bei Unterstützung für Schäden und Verluste / Bekenntnis zu verbindlichen Sorgfaltspflichten für Unternehmen

Germanwatch zieht ein insgesamt positives Fazit zu den Beschlüssen der G7-Klima-, Energie- und Umweltminister:innen. „Die G7 haben im Abschlusstext eine erfreulich klare Antwort auf die durch den russischen Angriffskrieg ausgelöste Energiekrise gegeben: Sie liegt im beschleunigten Zubau von Erneuerbaren Energien und Steigerung der Energieeffizienz“, sagt David Ryfisch, Leiter des Teams Internationale Klimapolitik bei Germanwatch. „Andere Maßnahmen wie fossile Subventionen und Investitionen in Flüssigerdgas sollen demnach nur zeitlich begrenzt zum Einsatz kommen und müssen so gestaltet werden, dass sie Klimazielen nicht zuwiderlaufen.“

Pressemitteilung
18.02.2022
Pressemitteilung
Gemeinsame Pressemitteilung Germanwatch und AbL: Vor EU-Agrarrat: EU-Standards für Importe durchzusetzen greift noch zu kurz – Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir sollte sich für mehr einsetzen

Frankreich will seine EU-Ratspräsidentschaft nutzen, um die Nachhaltigkeit im weltweiten Agrarhandel zu stärken. Der EU-Agrarrat befasst sich in seiner Sitzung am Montag mit dieser Thematik. Frankreich bringt dabei sogenannte „Spiegelklauseln“ ins Gespräch, nach denen Agrarimporte in die EU mit denselben Standards erzeugt werden müssen, die für europäische Erzeuger gelten.

Pressemitteilung
02.02.2022
Fußballfeld Abholzung Aktion
Gemeinsame Pressemitteilung Germanwatch und weitere: Fußballstadion in Berlin zeigt Dimension der Waldvernichtung / Umweltverbände fordern starkes EU-Gesetz gegen Naturzerstörung

Alle 90 Sekunden verschwindet allein für EU-Importe wie Soja, Palmöl oder Kautschuk eine Waldfläche der Größe eines Fußballfeldes. Darauf hat das Bündnis Together4Forests heute mit einer Installation im Berliner Hans-Zoschke-Stadion hingewiesen. Die beteiligten Umweltorganisationen WWF Deutschland, Deutsche Umwelthilfe (DUH), Germanwatch, ROBIN WOOD und OroVerde fordern die Bundesregierung auf, sich für ein wirksames EU-Gesetz zum Stopp der europäisch verantworteten globalen Naturzerstörung einzusetzen.

Pressemitteilung
17.11.2021
Pressemitteilung
Europas Soja- und Fleischnachfrage trägt maßgeblich zur Entwaldung und Zerstörung von bedeutenden Ökosystemen in Lateinamerika bei – in der EU diskutierter Gesetzesvorschlag wirkt dagegen nur unzureichend
Der heute von der EU-Kommission vorgelegte Gesetzesvorschlag, um Entwaldung in den Lieferketten von Unternehmen, die auf dem EU-Markt tätig sind, auszuschließen, geht nach Einschätzung der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch nicht weit genug. Katharina Brandt, Referentin für Landwirtschaft bei Germanwatch, sagt: „Wenn wir die Klimakrise eindämmen und das globale Artensterben aufhalten wollen, dürfen auch Savannen und Feuchtgebiete nicht dem Anbau von Soja für die industrielle Tierhaltung in Europa zum Opfer fallen."
Weitblick
02.09.2021
Weitblick
Wie vielen geht mir meine Arbeit auch im Urlaub durch den Kopf. Als ich nach langer Zeit meine Familie in Brasilien besuchte, kamen die Brandrodungen im Amazonas öfter zur Sprache. Auf den Großonkel am Grill oder das junge Paar im Bus wirkte die Kritik europäischer Regierungen im Namen des Klimaschutzes scheinheilig. Schließlich sei die natürliche Vegetation in Brasilien noch zum Großteil intakt und außerdem trage ja auch die enorme Soja-Nachfrage aus Europa dazu bei, dass Wälder für Felder gerodet werden. Auf langen Fahrten durch das Landesinnere zogen am Autofenster Rinderweiden vorbei, mit mehr Pflanzenvielfalt als auf Deutschlands extra angelegten Blühflächen. Der Anblick half mir, die Argumente gegen Europas Regierungen nachzuvollziehen. Meine Überzeugung hat sich dadurch nicht geändert: Unser Einsatz zum Schutz von Wäldern und Menschenrechten weltweit ist unverzichtbar. Das bedeutet auch, dass wir Europas „Scheinheiligkeit” nicht durchgehen lassen dürfen. Deshalb beleuchten wir mit diesem WEITBLICK das komplexe Zusammenspiel zwischen globalen Lieferketten und Waldvernichtung.
Weitblick Artikel
02.09.2021
Collage des Brands des brasilianischen Nationalmuseums 2018
Dazu gehört auch der Schutz der Wälder in Südamerika
Waldbrände in ungesehenem Ausmaß auf der ganzen Welt, Flutkatastrophen, explodierende Getreidepreise – wir sehen es mittlerweile Tag für Tag: Die Klimakrise trifft uns schon heute und droht sich weiter massiv zu verschärfen. Das hat auch der Weltklimarat in seinem neuen Sachstandsbericht im August so deutlich wie nie bestätigt. Dieses Jahrzehnt ist entscheidend – wenn wir jetzt nicht handeln, werden wir das Ziel des Pariser Klimaabkommens nicht mehr erreichen, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen.
Weitblick Artikel
02.09.2021
Ein digitales Tool macht Lieferketten transparent
Woher wissen Schweinemäster:innen in Deutschland, ob für die Sojaration in ihrem Futtermittel Wälder vernichtet wurden? Bisher hatten sich Herstellungsbetriebe von Futtermitteln auf der Komplexität ihrer mehrstufigen globalen Lieferketten ausgeruht, die dazu führte, dass die Herkunft des Sojas oft nur schwer nachzuvollziehen war. In Zukunft könnte ein EU-Gesetz Unternehmen jedoch zu mehr globaler Verantwortung verpflichten. Angaben über Maßnahmen gegen Entwaldung entlang der Lieferketten würden dann für Unternehmen in Europa zur Pflicht.
Weitblick Artikel
02.09.2021
So will die EU gegen Entwaldung vorgehen
Die Bilder von Brandrodungen im Amazonasgebiet gehen seit Jahren um die Welt. Die zunehmende Entwaldung verschärft den Klimawandel und den Verlust der biologischen Vielfalt. Die ursprüngliche Vegetation wird für den Anbau und die Produktion von Soja, Kaffee, Rindfleisch, Palmöl oder Kautschuk gerodet. Diese Waren sind auch in Europa begehrt: Die Europäische Union gibt an, dass etwa zehn Prozent der weltweiten Entwaldung, die durch diese Produkte verursacht wird, auf den Konsum innerhalb der EU zurückzuführen sind. Freiwillige Absichtserklärungen von Unternehmen, Abholzung in ihren Lieferketten zu vermeiden, konnten die Entwaldung bisher nicht eindämmen. Es fehlen Gesetze für den EU-Markt, die den Handel mit Waren verbieten, für die Waldflächen gerodet werden.
Weitblick Artikel
02.09.2021
Portraitfoto Klemens van de Sand
Die Zukunft der Landwirtschaft entscheiden wir am 26. September | Ein Kommentar von Dr. Klemens van de Sand
Jahrzehntelang folgte die Landwirtschaft in Deutschland dem Leitsatz „Wachsen oder Weichen“. Die Produktion möglichst billiger Massenprodukte sollte „fit für den Weltmarkt“ machen. Mit der wachsenden Tierproduktion wuchs auch die Nachfrage nach Soja – auf Kosten der Menschenrechte und der Wälder in Südamerika.