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Karte Sri Lanka
Hitzewellen, Dürren, Starkregen – als tropischer Inselstaat im Indischen Ozean ist Sri Lanka hochgradig vom Klimawandel betroffen. Viele Menschen im Land bestreiten ihren Lebensunterhalt durch Landwirtschaft. Oft fehlen die Rücklagen, um sich von unerwarteten Verlusten zu erholen. Daher betreibt die sri-lankische Regierung seit den 1960er Jahren ein Programm, das Kleinbäuer:innen gegen Wetterschäden an Anbaupflanzen versichert.
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Karte Malawi
Vor zwei Jahren verursachte der Wirbelsturm Idai weitreichende Überschwemmungen und massive Schäden im südlichen Afrika. Doch wie kann etwa Malawi, eines der ärmsten Länder der Welt, seine Bevölkerung dabei unterstützen, solche Extremwetterereignisse zu bewältigen? Eine wichtige Rolle spielen hier sogenannte Klimarisikoversicherungen. Diese können schnelle Hilfe für betroffene Menschen bieten und gleichzeitig zur Risikoreduktion beitragen.
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Karte Bangladesh
Immer wieder haben die Menschen in Bangladesch mit Überflutungen zu kämpfen, insbesondere nach Wirbelstürmen. In den letzten Jahrzehnten hat das Land unglaubliche Fortschritte dabei gemacht, die Zahl der Todesopfer bei Extremwetterereignissen zu verringern. Nun arbeitet die Regierung daran, einen Mechanismus zu entwickeln, um den Umgang mit konkreten Schäden zu erleichtern. Er soll dabei helfen, dass Betroffene schnell ihre Häuser wiederaufbauen und ihre Arbeit wiederaufnehmen können.
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Eine Frau trägt Vorräte über eine überflutete Straße in Cap Haïtien.
Lösungsansätze zum Umgang mit Schäden und Verlusten im Globalen Süden
Weltweit ist der arme Teil der Bevölkerung am stärksten von der Klimakrise betroffen. Ganz besonders gilt dies in den Ländern des Globalen Südens. Gleichzeitig werden dort eine Reihe vielversprechender Instrumente zur Bewältigung der Klimawandelrisiken und -folgen erprobt und umgesetzt. Ihre Vorteile und Herausforderungen werden in diesem WEITBLICK von unseren Partnerorganisationen in sechs Ländern vorgestellt. Fest steht: Wir können von Ländern wie Bangladesch viel lernen, etwa beim Umgang mit Flutkatastrophen.
Weitblick
Weitblick
Die Folgen der Klimakrise treffen heute schon viele Millionen Menschen weltweit, untergraben ihre Lebensbedingungen und zwingen sie, ihre Heimat zu verlassen. Sie sind gleichzeitig ein Fall der globalen wie auch der intergenerationellen Ungerechtigkeit im Klimawandel: Der Umgang mit den Klimaschäden (Loss & Damage) ist noch weitgehend ungeregelt, die Hauptverursacher entziehen sich weitestgehend ihrer Verantwortung. So zentral der Klimaschutz zur Einhaltung der 1,5°C-Grenze und zur Begrenzung der Schäden ist, auch die proaktive Klimaanpassung wie auch Maßnahmen nach Schadenseintritt müssen gestärkt werden, um Armutsbekämpfung und nachhaltige Entwicklung in ärmeren Ländern in der Klimakrise noch möglich zu machen. Diese WEITBLICK-Ausgabe liefert dafür wichtige Impulse.
Blogpost
COP26 - Glasgow 2021
Erste Bewertung der COP26 in Glasgow
Das Ergebnis der UN-Klimakonferenz ist zwiespältig: Es gibt eine starke Dynamik für den Ausstieg aus Kohle und Druck auf Zögernde beim Klimaschutz – aber damit das 1,5 Grad-Limit in Reichweite kommt, muss insbesondere China das Klimaziel bald nachbessern und die USA ihres gut umsetzen. Hinzu kommt ein kümmerliches Ergebnis bei dem Thema Schäden und Verluste.
Pressemitteilung
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1,5 Grad-Limit trotz erheblicher Dynamik beim Klimaschutz noch nicht in Reichweite – Erwartungen nun auf neue Klimaziele insbesondere in China gerichtet

Die Weltklimakonferenz hat aus Sicht der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch ein zentrales Ziel verfehlt: Das 1,5 Grad-Limit ist noch nicht in Reichweite. „Leider haben China und Indien bisher keine verbesserten Klimaziele eingereicht. Ohne diese wird aber das 1,5 Grad-Limit nicht erreichbar sein“, betont Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. „In den USA ist es zudem unsicher, dass die Klimaziele umgesetzt werden. Immerhin hat die gemeinsame Erklärung von China und den USA die Hoffnung genährt, dass im nächsten Jahr entscheidende Schritte gegangen werden sollen.“

Pressemitteilung
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Zwiespältiges Ergebnis der UN-Klimakonferenz: Starke Dynamik für Ausstieg aus Kohle und Druck auf Zögernde beim Klimaschutz – aber China muss Klimaziel bald nachbessern und USA gut umsetzen, damit 1,5 Grad-Limit in Reichweite ist

Trotz der Dynamik, die dieser Klimagipfel für den weltweiten Ausstieg aus der Kohle und mehr Klimaschutz aufgebaut hat, ist das 1,5 Grad-Limit ohne schnelle Nachbesserungen der Ziele der größten Emittenten nicht in Reichweite. So lautet das erste Fazit der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch zum Ende des Weltklimagipfels COP26.

Meldung
AN OPEN LETTER TO WORLD LEADERS
Mehr als 300 zivilgesellschaftliche Organisationen haben sich in einem Offenen Brief an den Präsidenten der COP26, Alok Sharma, und die Staats- und Regierungschefs gewandt und gefordert, dass auf der COP26 Industrieländer und reichere sowie stark emittierende Schwellenländer eine Verpflichtung eingehen, Finanzmittel für klimabedingte Schäden und Verluste bereitzustellen. Klimabedingte Schäden und Verluste sind verbunden mit den unvermeidbaren Auswirkungen des Klimawandels, die nicht durch Anpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen verhindert oder minimiert werden können. Die ärmsten und am stärksten gefährdeten Länder und Gemeinschaften, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, sind bereits am massivsten von seinen negativen Auswirkungen betroffen. Gleichzeitig fehlt es an Finanzmitteln, um diese zu bewältigen.
Publikation
Cover Part 3 - Financing Instruments and Sources to Address Loss and Damage from Slow-onset Processes
Addressing Loss and Damage from Slow-Onset Processes

Neben der Verstärkung von Extremwetterereignissen verursacht oder intensiviert der Klimawandel auch langsam voranschreitende Prozesse wie den Meeresspiegelanstieg, die Wüstenbildung, den Verlust von Biodiversität oder das Auftauen von Permafrostböden. Beide Arten von Klimawandelauswirkungen verursachen Schäden und Verluste, behindern die Wahrnehmung von Menschenrechten und können Grund für Klimamigration sein.