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Zur heutigen Anhörung zum neuen Tierarzneimittelgesetz im Bundestag: Germanwatch fordert, Reserveantibiotika ausschließlich für Menschen einzusetzen – ansonsten wächst die Gefahr von Resistenzen
Reserveantibiotika für die Humanmedizin dürfen in der Tierhaltung nicht mehr eingesetzt werden. Das fordert Germanwatch anlässlich der heutigen Expert:innen-Anhörung zum Thema im Bundestag. Das Verbot müsse in das neue Tierarzneimittelgesetz (TAMG) aufgenommen werden, über das der Bundestag wahrscheinlich bereits diesen Donnerstag abstimmen wird. „Wirksame Antibiotika für den Menschen sind unerlässlich, um schwerste Krankheiten zu bekämpfen. Die Anwendung in der industriellen Tierhaltung führt nachweislich dazu, dass sich Resistenzen bilden und lebensgefährliche Infektionen beim Menschen nicht mehr wirksam behandelt werden können“, sagt Konstantinos Tsilimekis, Referent für Landwirtschaft, Tierhaltung und Antibiotika bei Germanwatch.
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Beschluss zur Gemeinsamen Agrarpolitik der EU ist zu kleiner Beitrag zum Erreichen der Klimaziele / Europäisches Parlament und Rat müssen sich nun auf ehrgeizigere Maßnahmen vor allem für die Tierhaltung einigen

Die heutigen Beschlüsse der EU-Agrarministerinnen und -minister zur Gestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) bis 2028 sind aus Sicht von Germanwatch enttäuschend. "Das Ergebnis bleibt weit hinter dem zurück, was zum Erreichen der Ziele nötig wäre. Dies ist ein zu kleiner Schritt für die geplanten verbesserten Klimaziele der EU insgesamt und das Versprechen des Europäischen Rats, 40 Prozent des Agrarbudgets für den Klimaschutz zu nutzen", sagt Tobias Reichert, Leiter des Teams Welternährung und Landnutzung bei Germanwatch.

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Untersuchung des Öko-Instituts zeigt: 35 Milliarden Euro EU-Agrarsubventionen pro Jahr würden ohne deutliche Änderungen nichts zu Klimaschutz beitragen / Germanwatch: Gemeinsame Agrarpolitik muss mit Eco-Schemes neu gestaltet werden

Die bis 2028 gültige Gemeinsame EU-Agrarpolitik (GAP), die nach jetzigem Stand am 19. und 20. Oktober von den zuständigen Ministerinnen und Ministern verabschiedet werden soll, steht im Widerspruch zu den neuen EU-Klimazielen. Dies zeigt eine heute vorgestellte und im Auftrag der Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch erstellte Studie des Öko-Instituts. Demnach würden auch künftig jährlich 35 Milliarden Euro an Direktzahlungen fließen, ohne dass klimaschädliche Emissionen verringert würden. Damit würden die Agrarsubventionen trotz der geplanten ehrgeizigeren Klimaziele der EU keinerlei Beitrag zur Emissionsverringerung leisten.

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Germanwatch fordert Halbierung des Antibiotikaverbrauchs im Stall bis spätestens 2030

Ein Kommentar von Reinhild Benning zu gestern vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit veröffentlichten Abgabemengen an Antibiotika in der Tiermedizin 2019

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Vor Treffen der EU-Agrarministerinnen und -minister am Montag: Bisherige Instrumente retten weder Bauernhöfe noch das Klima

Am Montag findet das erste Treffen der EU-Landwirtschaftsministerinnen und -minister unter deutscher Ratspräsidentschaft statt. Germanwatch fordert, durch die im Zentrum des Treffens stehende "grüne Architektur" der Gemeinsamen Agrarpolitik sowohl bäuerliche Betriebe, als auch Klima- und Umweltschutzziele zu fördern.

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Germanwatch zu gestrigem Bericht in ZDFzoom: Gerade in der Coronakrise sind multiresistente Erreger große zusätzliche Gefahr

ZDFzoom hat gestern über eine selbst in Auftrag gegebene Studie berichtet, nach der 62 Prozent der im Labor getesteten Putenfleischproben aus konventioneller Erzeugung mit antibiotikaresistenten Erregern kontaminiert waren. Diese Ergebnisse decken sich weitgehend mit von Germanwatch vor einem Jahr in Auftrag gegebenen Stichproben, bei denen auf 56 Prozent der Hähnchenfleischproben aus Discountern resistente Erreger gefunden wurden. Ein Drittel der kontaminierten Proben war resistent gegen Reserveantibiotika, also Medikamente, die bei Menschen eingesetzt werden, wenn gängige Antibiotika schon nicht mehr wirken. Germanwatch fordert von Landwirtschaftsministerin Klöckner, die Nutzung von Reserveantibiotika in der industriellen Tierhaltung umgehend zu stoppen.

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Vor Treffen der deutschen Landwirtschaftsminister/-innen zur EU-Agrarpolitik: Germanwatch fordert Ausgaben für tatsächlich klimafreundliche Bewirtschaftung und Umbau der Tierhaltung

Die Landwirtschaftsminister und -ministerinnen des Bundes und der Länder werden am Freitag über die künftige Gestaltung der Europäischen Agrarpolitik beraten. Germanwatch fordert sie auf, sich für eine konsequent am European Green Deal der neuen EU-Kommission ausgerichtete europäische Agrarpolitik stark zu machen. "Der noch von der Vorgängerkommission stammende Vorschlag für die Gemeinsame Agrarpolitik der EU passt nicht zu den Klima- und Nachhaltigkeitszielen des Green Deal", sagt Tobias Reichert, Leiter des Teams Welternährung und Landnutzung bei Germanwatch.

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Germanwatch zum neuen Keimbericht des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Die Ergebnisse des gestern veröffentlichten Keimberichts des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) kommentiert die Entwicklungs- und Verbraucherschutzorganisation Germanwatch: Aus Sicht von Germanwatch zeigen die überhöhten Keimbelastungen, dass die deutsche Geflügelfleischindustrie ihr Hygieneproblem nicht in den Griff bekommt. "Die anhaltend hohen Belastungen von Geflügelfleisch mit Darmkeimen sind vor allem ein Resultat der industriellen Massentierhaltung und der Großschlachthöfe. Die Ergebnisse zeigen, dass die Industrialisierung der Tierhaltung und Schlachtung eine gefährliche Sackgasse bildet“, sagt Reinhild Benning, Agrarexpertin bei Germanwatch.

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Bauern wird durch freiwilliges Siegel der Landwirtschaftsministerin Einkommen vorenthalten / Pflichtkennzeichnung wie bei Eiern gefordert

Mit dem heute von Landwirtschaftsministerin Klöckner ins Kabinett eingebrachten freiwilligen Tierwohl-Siegel für Schweinefleisch-Produkte bleibt nach Einschätzung von Germanwatch die Irreführung von Verbraucherinnen und Verbrauchern erlaubt. Mit Packungsaufschriften wie zum Beispiel "Bauernglück" und Fachwerkhaus-Idylle auf Schweinefleisch, das in Wirklichkeit aus Tierfabriken stammt, dürfen Fleischkonzerne und Supermärkte weiterhin bäuerliche Haltung und mehr Tierschutz vorgaukeln, kritisiert die Umwelt- und Entwicklungsorganisation.

Termin
GEWISOLA 2019

Wie sieht die Tierhaltung von Morgen aus?
Immer größere Ställe, steigende Exporte und zugleich Bio- und Freiland eher im Umfang von Imagepflege?
Oder ist hierzulande die Zeit reif und ein tiefgreifender Wandel in der landwirtschaftlichen Tierhaltung in Sicht?

Diese Fragen werden unter anderem mit Reinhild Benning von Germanwatch am 27.09.2019 bei der Jahrestagung des Thünen-Instituts, der staatlichen Forschungsanstalt für Landwirtschaft, diskutiert.