Laut einem heute veröffentlichten Gutachten fehlt dem Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) im Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung mit der aktuellen rechtliche Regelung sowohl zum Erlass von Empfehlungen, wie zur Anwendung dahingehender Vorschriften, als auch zur Vertretung der Bundesrepublik in internationalen Standardisierungsgremien eine eindeutige Rechtsgrundlage. „Unsere Kritik am DRSC wurde nun auch aus juristischer Sicht untermauert. Auch bei Gremien für die Standardisierung von Nachhaltigkeitsberichterstattung gilt, dass ihre Form ihrer Funktion folgen muss“ sagt Lutz Weischer, Leiter des Berliner Büros der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch.
Sustainable finance
Ein Gutachten im Auftrag von Germanwatch und NABU prüft, ob das Deutsche Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) ein ausreichendes Mandat hat, um die Bundesrepublik in internationalen Standardisierungsgremien beim Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung zu vertreten.
In einem offenen Brief an Justizminister Marco Buschmann kritisiert Germanwatch gemeinsam mit mehr als einem Dutzend zivilgesellschaftlicher Organisationen die Rolle des nationalen Standardsetzers, des Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee, das von der Bundesregierung eingesetzt wird. Der Standardsetzer vertritt Deutschlands Interessen national und international in Bezug auf Standards der Nachhaltigkeitsberichterstattung.
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Die Klimakrise hat schon heute verheerende Auswirkungen. Daraus ergeben sich neue Notwendigkeiten für sowohl die Höhe als auch die Geschwindigkeit von Investitionen in den Klimaschutz. Der Notwendigkeit dieser Investitionen kann nur entsprochen werden, indem die Privatwirtschaft auch eine langfristig sichere Planungsgrundlage hat. Essenziell hierfür sind Transitionspläne.
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Elisabeth Lettinga beschreibt in ihrem Blog-Post ihre Erfahrungen im Germanwatch-FSJ mit Sustainable Finance: "Auf meiner Suche nach einer Tätigkeit, die mich im praktischen Arbeitsumfeld intensiv in diese Themengebiete einführt, bin ich auf die FSJ-Stelle von Germanwatch im Sustainable-Finance-Cluster des Bereichs Internationale Klimapolitik gestoßen. [...] All meine Eindrücke zusammenzufassen ist schwierig, aber ich möchte meine Perspektive als junger Mensch auf die komplexen Zusammenhänge eines sich im Wandel befindenden Finanzsektors darstellen und von meinem freiwilligen Jahr im politischen Leben berichten.
Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) sollen einheitliche Regeln für die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen in der EU schaffen. Konkret geht es darum, die Offenlegung von Daten zu regeln. Aktuell zeichnet sich allerdings ab, dass die bisherigen Vorschläge zu schwach sein könnten, um den notwendigen rechtlichen Rahmen auf EU-Ebene zu schaffen. In einem Offenen Brief plädiert Germanwatch gemeinsam mit anderen Organisationen dafür, die Standards im weiteren Gesetzgebungsprozess nicht weiter zu verwässern.
Anfang April 2023 hat die EU Kommission ihre Vorschläge zu den verbleibenden vier Bereichen der EU-Taxonomie vorgelegt und eine einmonatige öffentliche Konsultation eingeleitet. Die neuen Vorschläge betreffen:
Die sich abzeichnende Polykrise stellt Regierungen und Institutionen auf der ganzen Welt vor Herausforderungen. Vor allem den Ländern des Globalen Südens fehlt es an finanziellen Kapazitäten, um die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen und sich gleichzeitig auf die Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten. Die bestehende internationale Finanzarchitektur war bisher nicht in der Lage, die erforderlichen finanziellen Ressourcen bereitzustellen. Es gibt drei wichtige Reformvorschläge, die sich auf verschiedene Institutionen innerhalb der internationalen Finanzarchitektur beziehen. Diese englischsprachige Einführung stellt die vorgelegten Vorschläge vor und gibt einen Überblick über die wichtigsten Institutionen und Akteure, die an diesem Prozess in Deutschland beteiligt sind.
Die EU-Taxonomie ist das zentrale Element der europäischen Sustainable-Finance-Strategie. Sie soll dabei helfen, nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten eindeutig zu klassifizieren. Zuletzt stand die Taxonomie um den Jahreswechsel 2021/2022 im Fokus der Öffentlichkeit, als die EU-Kommission vorschlug, Atomkraft und fossiles Erdgas in das Klassifizierungssystem aufzunehmen. Wie ist es dazu gekommen? Und was ist seitdem passiert? Das Papier gibt einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen der vergangenen Jahre.