Huaraz
Germanwatch
Heute vor acht Jahren hat der peruanische Bergführer und Kleinbauer Saúl Luciano Lliuya seine zivilrechtliche Klage gegen RWE beim Landgericht in Essen eingereicht. Was damals seinen Anfang nahm, ist heute einer der weltweit meistbeachteten Präzedenzfälle für die Frage geworden, ob einzelne Großemittenten für den Schutz vor Klimarisiken aufkommen müssen. Helfen Sie mit, dass wir auch die nächsten Schritte für mehr Klimagerechtigkeit gehen können.
Urheberin: Ines Meier
Folge 2 der Veranstaltungsreihe "Mit Recht das Klima retten?"
Wie Saúl Luciano Lliuya aus Peru den deutschen Energiekonzern per Klimaklage zur Verantwortung zieht
Urheberin: Ines Meier
Die Klimaklage des peruanischen Andenbauern und Bergführers Saúl Luciano Lliuya gegen den Energiekonzern RWE ist sechseinhalb Jahre nach Klageeinreichung in die entscheidende Phase eingetreten: Nach langer Verzögerung insbesondere wegen der Corona-Pandemie hat in dieser Woche ein Ortstermin in der Andenstadt Huaraz stattgefunden. Richter:innen des Oberlandesgerichts (OLG) Hamm, Rechtsbeistände und Sachverständige sind nach Peru gereist, um zu überprüfen, ob das Haus des Klägers tatsächlich von einer möglichen Flutwelle des oberhalb der Stadt liegenden Gletschersees Palcacocha bedroht ist. Die gesamte Gefahrenzone in Huaraz umfasst sogar ein Gebiet, in dem rund 50.000 Menschen leben.
© Walter Hupiu Tapia / Germanwatch
In 2015, Saúl Luciano Lliuya filed a major climate justice lawsuit against the German energy giant RWE, demanding that the company contribute financially to reducing flood risk caused by glacial retreat in his Andean hometown. The case was declared legally admissible by German judges and is currently in the evidentiary stage. In this event, Saúl Luciano Lliuya will discuss his community’s struggle to face climate change and share his motivations for bringing a major emitter to court.
Im Jahr 2015 wurde in mehrerlei Hinsicht Geschichte geschrieben.