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Unsere Vision ist ein global gerechtes und ökologisch verträgliches Agrar-, Ernährungs- und Handelssystem. Wir setzen uns für eine umwelt- und klimagerechte Landwirtschaft, Tierhaltung und Landnutzung sowie für faire Einkommen und lebenswerte ländliche Räume ein.

Aktuelles zum Thema

Pressemitteilung
Germanwatch fordert Halbierung des Antibiotikaverbrauchs im Stall bis spätestens 2030

Ein Kommentar von Reinhild Benning zu gestern vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit veröffentlichten Abgabemengen an Antibiotika in der Tiermedizin 2019

Pressemitteilung
Vor Treffen der EU-Agrarministerinnen und -minister am Montag: Bisherige Instrumente retten weder Bauernhöfe noch das Klima

Am Montag findet das erste Treffen der EU-Landwirtschaftsministerinnen und -minister unter deutscher Ratspräsidentschaft statt. Germanwatch fordert, durch die im Zentrum des Treffens stehende "grüne Architektur" der Gemeinsamen Agrarpolitik sowohl bäuerliche Betriebe, als auch Klima- und Umweltschutzziele zu fördern.

Publikation
Effizienz geht auf Kosten der Nachhaltigkeit

2015 verpflichteten sich die 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen, darunter Deutschland, die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (auch Nachhaltigkeitsziele oder SDGs, Sustainable Development Goals) bis 2030 zu erreichen.
In dieser Publikation wird untersucht, wie sich die standardisierte Erzeugung von Hähnchenfleisch in Deutschland auf das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele auswirkt: die vorwiegend verwendeten Hühnerzuchtlinien (Kapitel 2), der Einsatz importierter Futtermittel in der Mast (Kapitel 3), der Antibiotika-Einsatz (Kapitel 4) sowie der Export von Hühnerteilen in Entwicklungsländer (Kapitel 5). Die Untersuchung zeigt, dass das derzeitige System der Hähnchenfleischerzeugung insgesamt 8 der 17 Nachhaltigkeitsziele widerspricht.

Die Autor*innen zeigen auf, welche Veränderungen notwendig sind für eine mit den Sustainable Development Goals konforme Hähnchenfleischproduktion in Deutschland.

Pressemitteilung
EU-Führungsrolle in Krisenzeiten als große Chance: Agenda der Bundesregierung setzt von Klima über Menschenrechte in Lieferketten bis zur Bildung viele richtige Schwerpunkte – doch offen bleibt, ob diese ambitioniert umgesetzt werden

Überwindung der Corona-Krise verknüpft mit Klimaschutz, mehr Verantwortungsübernahme von Unternehmen für die Zustände bei ihren Zulieferern weltweit und eine Bildungsoffensive - aus Sicht von Germanwatch hat das Bundeskabinett gestern viele Schwerpunkte der deutschen EU-Ratspräsidentschaft richtig gesetzt. Doch die angekündigte Ambition und Umsetzung der Ziele schwankt zwischen erfreulich ehrgeizig und viel zu vage. "Bürgerinnen und Bürger erwarten, dass die deutsche EU-Ratspräsidentschaft ihrer Verantwortung gerecht wird: Nie zuvor hat die EU so viel Geld in die Hand genommen um aus einer so tiefen Krise zu kommen. Nun wird es entscheidend sein, diese Mittel so intelligent einzusetzen, dass sie neben der Corona- auch die Klimakrise eindämmen und die Kluft zwischen Arm und Reich verringern“, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch.

Blogpost
Das weltweite Ernährungssystem war schon vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie von starker Ungleichheit und Ungerechtigkeit geprägt: Während mehr Lebensmittel erzeugt werden als nötig, um alle Menschen gesund zu ernähren, leiden mehr als 800 Millionen Menschen Hunger. Fast zwei Milliarden Menschen sind mangelernährt, gleichzeitig gibt es aber mehr als zwei Milliarden Übergewichtige.
Blogpost
EU-Strategie stärkt nachhaltige Landwirtschaft, aber vernachlässigt Klima und Tierhaltung

Die Europäische Kommission hat letzte Woche mit Corona-bedingter Verspätung ihren Vorschlag für eine ernährungspolitische Strategie der Europäischen Union, die Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ („Farm to Fork“) vorgelegt. Mit ihr sollen Landwirtschaft und Ernährung als Lebensmittelsystem analysiert und nachhaltiger gestaltet werden. Erzeugung und Verbrauch von Lebensmitteln sollen so umgestaltet werden, dass die Einkommen der LandwirtInnen steigen, Lieferketten nachhaltiger, krisenfester und für alle Beteiligten tragfähig werden und die Gesundheit der VerbraucherInnen sich ebenso verbessert wie Arten- und Klimaschutz. So soll die Farm to Fork Strategie einen entscheidenden Beitrag zum Europäischen Green Deal und den globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung leisten.

Pressemitteilung
Germanwatch begrüßt Vorschlag für vergrößertes EU-Budget / Prüfrahmen für Auswahl nachhaltiger Investitionen sollte Vorbild für Deutschland sein / Schwachstelle bei mangelnder Ausrichtung der Agrarpolitik auf Nachhaltigkeit

Germanwatch sieht die heute von der Europäischen Kommission vorgelegten Vorschläge für ein Konjunkturprogramm und einen vergrößerten EU-Haushalt als wichtigen Schritt aus der Coronakrise. "Das Recovery-Paket der EU-Kommission ist in mehrfacher Hinsicht wegweisend“, lobt Audrey Mathieu, Leiterin des Teams Deutsche und Europäische Klimapolitik bei Germanwatch. „Wenn die EU diese Vorschläge umsetzt, kann die Coronakrise zur Chance für die Bewältigung der Klimakrise und die Stärkung der Solidarität in Europa werden."

Pressemitteilung
Germanwatch: Guter Tag für Schutz der Beschäftigten - Landwirtschaftsministerin Klöckner nun am Zug

„Heute ist ein guter Tag für den Schutz von Beschäftigten in Deutschland", sagt Reinhild Benning, Landwirtschaftsexpertin bei Germanwatch. "Die Beschlüsse des Kabinetts zu Werkvertragsbeschäftigten an Schlachthöfen können die unwürdige Behandlung von Menschen für Billigfleisch tatsächlich wirksam bekämpfen. Die Fleischindustrie wird ab dem kommenden Jahr endlich selbst zur Verantwortung gezogen für die Bedingungen, unter denen Zehntausende Schlachthofbeschäftigte arbeiten und leben müssen."

Pressemitteilung
Germanwatch zu gestrigem Bericht in ZDFzoom: Gerade in der Coronakrise sind multiresistente Erreger große zusätzliche Gefahr

ZDFzoom hat gestern über eine selbst in Auftrag gegebene Studie berichtet, nach der 62 Prozent der im Labor getesteten Putenfleischproben aus konventioneller Erzeugung mit antibiotikaresistenten Erregern kontaminiert waren. Diese Ergebnisse decken sich weitgehend mit von Germanwatch vor einem Jahr in Auftrag gegebenen Stichproben, bei denen auf 56 Prozent der Hähnchenfleischproben aus Discountern resistente Erreger gefunden wurden. Ein Drittel der kontaminierten Proben war resistent gegen Reserveantibiotika, also Medikamente, die bei Menschen eingesetzt werden, wenn gängige Antibiotika schon nicht mehr wirken. Germanwatch fordert von Landwirtschaftsministerin Klöckner, die Nutzung von Reserveantibiotika in der industriellen Tierhaltung umgehend zu stoppen.

Blogpost
Germanwatch fordert Ende der Ausbeutung von Schlachthof-Beschäftigten und faire Lieferketten für alle Unternehmen
Spätestens seit verschiedenen Medienberichten im Jahr 2013 sind die prekären Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten in der Fleischindustrie öffentlich bekannt. Anfang des Jahres haben wir gemeinsam mit Misereor die Menschenrechtsverletzungen in diesem Industriezweig dokumentiert – mit dem traurigen Ergebnis, dass sich die Situation der Beschäftigten bis heute nicht verbessert hat. Vor diesem Hintergrund überrascht der Abschlussbericht der Überwachungsaktion „Faire Arbeit in der Fleischindustrie“ von NRWs Arbeits- und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann nicht: Die beengten und unwürdigen Arbeits- und Unterbringungsbedingungen der Beschäftigten in der Fleischindustrie haben laut Bericht dazu beigetragen, dass bundesweit Hunderte von ihnen mit Corona-Infektionen in Krankhäusern behandelt werden müssen. Was Politik und Wirtschaft jetzt leisten müssen, erklärt Reinhild Benning in diesem Blogbeitrag.