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Aktuelles zum Thema
Der Weltklimarat IPCC hat mit dem heute veröffentlichten Sonderbericht so umfassend und konkret wie nie zuvor die Wechselwirkungen zwischen Klimawandel und Landnutzung dargelegt sowie aufgezeigt, wie sich auch die Landnutzung für ausreichend ambitionierten Klimaschutz verändern muss. Germanwatch sieht darin einen dringenden Handlungsaufruf an die Regierungen, insbesondere auch an die Bundesregierung. "Die gute Nachricht des IPCC ist: Wir haben noch Möglichkeiten, die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Die weniger gute ist: Die notwendigen Umstellungen in der Landnutzung sind tiefgreifend und sie müssen nun sehr schnell erfolgen", sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch.
Zwei von fünf Reserveantibiotika, die für Menschen bei Resistenzen lebensrettend sein können, sind im vergangenen Jahr massenhaft in Tierfabriken eingesetzt worden. Colistin ist mit 74 Tonnen mittlerweile eines der meistgenutzten Antibiotika in der Massentierhaltung, Makrolide sind mit 59 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr sogar in steigenden Mengen verabreicht worden. Dies geht aus dem neuen Bericht des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hervor. Reserveantibiotika werden in der Humanmedizin benötigt, wenn andere Antibiotika bei Infektionen nicht mehr wirken. Sie sind also eigentlich für Notfälle gedacht.
Obwohl die Landwirtschaft etwa 10% der Treibhausgasemissionen der EU ausmacht und als einer der ersten Sektoren die teils verheerenden Folgen der Klimaerhitzung trägt, wird sie in der aktuellen Debatte als ein Sektor mit begrenztem Klimaschutzpotenzial angesehen.
Vom 19. bis 23. Juni fand der diesjährige Deutsche Evangelische Kirchentag unter dem Motto „Was für ein Vertrauen“ in Dortmund statt. Insgesamt besuchten mehr als 120.000 Personen den Kirchentag, bei dem Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft, Medien, Wirtschaft, Kirche und dem öffentlichen Leben zu Wort kamen.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat heute offiziell die Evaluierung des Antibiotika-Minimierungskonzeptes vorgestellt. Reinhild Benning, Agrarexpertin von Germanwatch, kommentiert den Bericht: „Je mehr auf industrielle Massentierhaltung gesetzt wird, desto unwahrscheinlicher ist die weitere Reduktion von Antibiotika in der Tierhaltung und desto höher auch die Resistenzraten in der Lebensmittelkette. Wir fordern ein sofortiges Verbot der Reserveantibiotika in Tierfabriken und eine Verbesserung der Haltungsvorschriften im Stall, damit Tiere nicht mehr systembedingt krank werden."
Berlin (29. Mai 2019). Die heute bekannt gewordene Auswertung der staatlichen Antibiotikadatenbank bestätigt, dass in deutschen Tierhaltungen weiterhin massenhaft Antibiotika eingesetzt werden. Dadurch steigt das Risiko der Ausbreitung von Resistenzen. Besonders bedenklich: Für den Menschen besonders wichtige Reserveantibiotika werden wieder häufiger in der Tierhaltung genutzt. Ärzte benötigen Reserveantibiotika beim Menschen, wenn andere Antibiotika nicht mehr wirken.
Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ist eines der Politikfelder, die am stärksten von der Europäischen Union (EU) gestaltet werden. Eine der wichtigsten Aufgaben des nächsten Parlaments der EU wird es sein, über die GAP für die Jahre 2021 bis 2028 (mit) zu entscheiden.
Der Digitalisierung in der Landwirtschaft werden geradezu heilsbringende Eigenschaften zugeschrieben. Precision Farming soll mit Hilfe digitaler Technik Pflanzenkrankheiten oder Schädlinge mit geringeren Mengen an Pflanzenschutzmitteln bekämpfen. Farm-Managementsysteme sollen Verwaltungsabläufe für Landwirt*innen erleichtern. Digital gestützte präzisere Bedarfsanalysen und Applikationen sollen dazu beitragen, Nährstoffe besser auf den Pflanzenbedarf abzustimmen und somit Nährstoffüberschüsse in der Umwelt zu minimieren. Auch der Bedarf an Antibiotika in Tierhaltungen könnte reduziert werden.