Publikation
Bericht 2020: Globale Agrarwirtschaft und Menschenrechte
Deutsche Unternehmen und Politik auf dem Prüfstand
Ernährungsindustrie und Landwirtschaft gehören zu den Sektoren, in denen es weltweit am häufigsten zu Menschenrechtsverletzungen kommt. Betroffen sind Produzent*innen, Konsument*innen sowie Anwohner*innen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. In einer gemeinsamen Studie haben Germanwatch und Misereor Menschenrechtsverletzungen im Agrarsektor dokumentiert und die menschenrechtliche Sorgfalt deutscher Unternehmen analysiert. Demnach erfüllt keins der 15 untersuchten Unternehmen in ausreichendem Maße die Anforderungen der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte.
Pressemitteilung
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Untersuchung von Germanwatch und MISEREOR: Kein einziges von 15 untersuchten deutschen Unternehmen aus Geflügel-, Milch-, Futtermittel- und Agrarchemiebranche nimmt menschenrechtliche Verantwortung ausreichend wahr / Organisationen fordern Lieferkettengesetz

Obwohl es in der Agrar- und Ernährungsindustrie weltweit häufig zu Menschenrechtsverletzungen kommt, handelt bisher kein einziges von 15 untersuchten großen Unternehmen aus Deutschland ausreichend, um die Wahrung dieser Rechte in seinen Geschäften sicherzustellen. Und obgleich im Ausland viele Menschenrechtsverletzungen unter Beteiligung deutscher Unternehmen dokumentiert sind, konnten im Agrarbereich Betroffene bisher noch nie eine Entschädigungsklage vor deutschen Gerichten einreichen. Dies sind zwei zentrale Aussagen einer heute veröffentlichten Studie von Germanwatch und MISEREOR.

Pressemitteilung
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Gemeinsame Pressemitteilung von Initiative Lieferkettengesetz, Germanwatch, INKOTA und SÜDWIND

Die Unterstützung für ein Lieferkettengesetz in Deutschland wächst: Vor dem Tag der Menschenrechte am 10. Dezember haben sich 42 deutsche Unternehmen für ein solches Gesetz ausgesprochen. Die beiden Regierungsparteien CDU und SPD haben auf ihren Parteitagen Beschlüsse für ein Lieferkettengesetz gefasst. Und auch zentrale Gremien und Würdenträger der beiden großen Volkskirchen fordern einen gesetzlichen Rahmen. Ein Lieferkettengesetz würde deutsche Unternehmen dazu verpflichten, sich in ihren globalen Geschäften an umwelt- und menschenrechtliche Standards zu halten.

Blogpost
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Welche Umweltprobleme und Menschenrechtsverstöße verbergen sich hinter Produkten? Gegen Gewinne ohne Gewissen regt sich Widerstand. Mit der Initiative Lieferkettengesetz fordern Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen die Bundesregierung auf, Sorgfaltspflichten für Unternehmen gesetzlich festzuschreiben, schreibt Cornelia Heydenreich von Germanwatch.

Blogpost
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Blog-Beitrag von Cornelia Heydenreich, November 2019
Das Monitoring im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte (NAP): Verwässert, verzögert und erst nach Ausweitung der Stichprobe kamen ausreichend Rückmeldungen zusammen. Derweil fallen größte deutsche Unternehmen bei Menschenrechtscheck des Business & Human Rights Resource Centre durch. Cornelia Heydenreich untersucht in ihrem Blog-Beitrag die jüngsten Fehlentwicklungen im NAP-Monitoring und fordert von der Bundesregierung endlich ein Lieferkettengesetz.
Pressemitteilung
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Die größten deutschen Unternehmen fallen bei Menschenrechts-Check in internationaler Studie durch

Die internationale Menschenrechtsorganisation Business & Human Rights Resource Centre und die Zürcher Hochschule zeigen in einer heute veröffentlichen Studie, dass die 20 umsatzstärksten deutschen Unternehmen bei der Achtung der Menschenrechte noch großen Nachholbedarf haben. Demnach erfüllt keines der Unternehmen alle untersuchten Menschenrechtsstandards aus den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte. Germanwatch fordert von der Bundesregierung noch in dieser Legislaturperiode ein Gesetz dazu und hat dafür gemeinsam mit vielen anderen Organisationen die „Initiative Lieferkettengesetz“ angestoßen.

Termin
Initiative Lieferkettengesetz

Saubere Autos, dreckige Batterien – Wie ein Lieferkettengesetz gegen Menschenrechtsverletzungen beim Kobaltabbau helfen kann

Termin
Wem gehört die Welt?

Barcamp: eine Unkonferenz 

Postwachstum im Fokus


In Vorträgen, Workshops und Diskussionen wollen wir gemeinsam die Welt im Spannungsfeld zwischen Gemeinwesen, Macht und Kapital ausloten.

Unter anderem wird Julia Otten als Panelist die Initiative Lieferkettengesetz vorstellen und ansprechen, wie die Wirtschaft in Verantwortung genommen werden kann.

Publikation
Cover: Argumentationsleitfaden 'Initiative Lieferkettengesetz'
Argumentationsleitfaden für Aktive der Initiative Lieferkettengesetz
Wir sind viele Engagierte aus Gewerkschaften, Kirchen und Organisationen aus den Bereichen Menschenrechte und Entwicklungszusammenarbeit, Umwelt und Klima, Gemeinwohl und Fairer Handel, die sich zur „Initiative Lieferkettengesetz“ zusammengeschlossen haben. Uns verbindet eine gemeinsame Forderung Wir brauchen in Deutschland endlich einen gesetzlichen Rahmen, damit Unternehmen in ihren Auslandsgeschäften die Menschenrechte achten und Umweltzerstörung vermeiden! Ein solches Gesetz ist längst überfällig! Der Leitfaden fasst die Kernbotschaften unserer Initiative zusammen und formuliert Tipps für Gespräche im Umfeld, bei öffentlichen Aktionen oder mit politisch Verantwortlichen. Außerdem enthält er die häufigsten Fragen und Argumente und formuliert Antworten auf kritische Nachfragen.