Deutsche und EU-Agrarpolitik nachhaltig gestalten

Fressende Kühe

Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ist die älteste gemeinsame Politik der EU und verfügt über den größten Anteil des EU-Haushalts-Budgets. Die Gestaltung der GAP beeinflusst die europäischen Treibhausgasemissionen und die Erreichung der Klimaziele.

Diese kann durch Mindestanforderungen und finanzielle Entlohnung für die Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen vorangetrieben werden. Die Gestaltung der GAP hat großen Einfluss auf die europäischen Treibhausgasemissionen und ist mitentscheidend dafür, ob die EU ihre Klimaziele bis 2030 erreichen wird.

Was ist das Problem?

Die EU-Direktzahlungen zur Einkommensunterstützung von Landwirt:innen sind zum Großteil an Fläche und nicht an Umwelt- Klima- und Biodiversitätsstandards gebunden. Dadurch wird ein Rahmen für intensive Landwirtschaft gesetzt - mit gravierenden Auswirkungen für Umwelt und Klima. Gerade mal ein Viertel der Direktzahlungen muss aktuell durch sogenannte Eco-Schemes an zusätzliche ökologische Kriterien gebunden werden. Dies treibt die Entwicklung hin zu mehr Großbetrieben und Monokulturen voran, wobei kleinere Höfe aus wirtschaftlichen Gründen zunehmend zum Aufgeben gezwungen werden.

Zusammenhang zur Zerstörung von Ökosystemen und Entwaldung

Die aktuelle Agrarpolitik verschärft die negative Entwicklung für Natur, Umwelt und Klima vor Ort. Durch den Import landwirtschaftlicher Erzeugnisse wie zum Beispiel Nahrungs- und Futtermittel nehmen Deutschland und die EU jedoch Einfluss auf Wertschöpfungsketten weltweit. Fehlende Regulierungen und Mindestanforderungen resultieren darin, dass für den Import von Rohstoffen zum Beispiel Regenwald zerstört und Menschenrechte in Anbaugebieten missachtet werden.

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Gemeinsam können wir einen Wandel für eine nachhaltige deutsche und europäische Agrarpolitik bewirken.

 
Hintergrundartikel:

Studie zur Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) - 2020

Farm to Fork

 

Aktuelle Veröffentlichungen zur Deutschen und EU-Agrarpolitik

Pressemitteilung
  Gemeinsame Pressemitteilung von Germanwatch, Euronatur und Evangelischem Entwicklungsdienst EED >> englische Version Genf, 7.9.2004: Die drei deutschen nichtstaatlichen Umwelt- und Entwicklungsorganisationen Germanwatch, Euronatur und EED (Evangelischer Entwicklungsdienst) haben heute in Genf die Ergebnisse eines Besuchs…
Pressemitteilung
Pressemitteilung Berlin, den 14.5.2004: Im Rahmen einer von Germanwatch organisierten Fachtagung zum Thema "Die Reform der Zuckermarktordnung und ihre Konsequenzen für LDCs" forderten hochrangige Vertreter/-innen von LDCs (am wenigsten entwickelte Länder) nachdrücklich eine Berücksichtigung ihrer Entwicklungsanliegen…
Pressemitteilung
  Pressemitteilung Berlin 19.4.2004: Die EU betreibt durch ihre Subventionspolitik Dumping beim Export von Getreide und Milchprodukten im großen Stil. Nach neuesten Berechnungen von Germanwatch exportiert die EU Getreide und Milchprodukte zu Preisen, die zu…
Pressemitteilung
  Pressemitteilung Berlin, 11.6.2003. Nichtregierungsorganisationen fordern von den EU-Agrarministern als Sofortmaßnahme gegen Dumping, die Subventionierung von Exporten in Entwicklungsländer einzustellen. Die Agrarminister der EU-Mitgliedsstaaten kommen vom 11.-13. Juni zusammen, um die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik zum…
Pressemitteilung
  Pressemitteilung Berlin, 30.5.2003 Francois Traoré, Präsident des Verbandes der Baumwollproduzenten von Burkina Faso, und die Ethnologin, Autorin und Mongolei-Expertin Amélie Schenk schilderten heute auf Einladung von Germanwatch und Evangelischem Entwicklungsdienst die negativen Auswirkungen der Agrarpolitik…
Pressemitteilung
  Pressemitteilung Bonn 12.7.2002 GERMANWATCH begrüßt die Reformpläne von Kommissar Fischler, hält sie aber für stark ergänzungsbedürftig hinsichtlich ihrer entwicklungspolitischen Konsequenzen. Die Vorschläge von Kommissar Fischler bringen viele erfreuliche Änderungen bezüglich der Agrarsubventionen in Europa. In…